Neue Tools sollen Geldwäsche verhindern. Aber oft versprechen die KI-Anwendungen mehr, als sie halten können.
Will die Bank böse Buben davon abhalten, ihr Geld zu waschen, sind die meisten Kunden wohl ganz auf der Seite der Bank: Geld aus dem Handel mit Drogen, Waffen und anderen schmutzigen Geschäften soll draußen bleiben.
Dafür suchen die Banken gerade nach Unterstützung durch künstliche Intelligenz (KI). Diese soll Kunden, Konten sowie Transaktionen durchleuchten und damit zuverlässiger Entscheidungen treffen als der Mensch.
Auch die Kunden haben etwas davon. Denn wollen sie neue Methoden wie Instant-Payment nutzen, wird der Einsatz von KI praktisch unumgänglich, weil die Prüfung hier extrem schnell gehen muss. Klingt ganz so, als wäre KI die Lösung für alles. Es gibt nur einen gewaltigen Haken: Sie braucht große Mengen aufbereiteter Daten, um sauber arbeiten zu können. Und genau die fehlen.
„Man kann nicht einfach annehmen, dass KI alles besser macht", sagt Radu State, Leiter der Forschungsgruppe für Services and Data Management (SEDAN) an der Universität Luxemburg. Die KI muss die Analyse von Bankdaten erstmal trainieren: Welche Kunden sind mit einem höheren Risiko behaftet? Welche Transaktionsmuster zeigen verdächtige Konten? Um all das zu erkennen, braucht es Daten von echten Kunden. (...)
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