Wie beiläufig erläutert der Sprecher das Schicksal der kleinen Vögel: „Sie enden als Haustiere oder als kleine, besondere Mahlzeit“, sagt er, während Bilder von einem Markt in China zu sehen sind. Dort werden Waldammern verkauft. Die spatzengroßen Vögel werden gefangen, gemästet, betäubt – und landen als "Delikatesse" auf Tellern. Weltweit ist ihr Bestand um mehr als 90 Prozent zurück gegangen. Wie sich Naturschützer dagegen engagieren, zeigt die zweiteilige Dokumentation „Im Einsatz für den Planeten – die Artenretter“ aus der Reihe Erlebnis Erde.
Zwei Jahre lang haben die Filmemacher Menschen begleitet, die sich für den Erhalt von Tierarten einsetzen. Auch vor unserer Haustür. Im Hambacher Forst bei Köln, der seit zehn Jahren besetzt ist. Energie-Gigant RWE will die darunter liegende Kohle abbauen. Die Demonstranten möchten hingegen den wichtigen Lebensraum erhalten. Ein anderes Beispiel stammt von unseren Tellern: Die geräucherte Schillerlocke auf unseren Tellern stammt vom Dornhai. Auch dies ist eine gefährdete Art.
Die Auseinandersetzungen zum Schutz von Arten sind zum Teil lebensgefährlich. Wenn Polizisten versuchen, Demonstranten dazu zubringen, ihre Baumhäuser zu verlassen. Wenn Wildschützer in der Serengeti gegen Wilderer vorgehen, die mit Fangschlingen Zebras, Büffel und Gazellen fangen möchten, um mit deren Fleisch zu handeln. Wenn Aktivistinnen wie Liu Yidan illegale Vogelhändler der Polizei ausliefern. Einzige Irritation: die zum Teil sehr martialische Musik. Das geht auch eine Nummer kleiner.
Die ARD zeigt den Zweiteiler zum Start der Biodiversitätskonferenz, die vom 25. April bis zum 8. Mai in China stattfindet. In Kunming verhandeln Vertreter aus 200 Ländern über Möglichkeiten, die Artenvielfalt weltweit zu erhalten.
Sendetermin: „Erlebnis Erde: Im Einsatz für den Planeten - Die Artenretter“. Das Erste, 25. April 2022, 20.15 Uhr.
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