In ein paar Minuten soll die Vorstellung beginnen, aber Aras Alyosef ist ganz weit weg. Der junge Syrer sitzt in der Garderobe des Neuen Theaters in München, den Laptop auf den Knien, und starrt auf ein Youtube-Video. Männer sind darin zu sehen, die durch eine Straße traben, vorbei an sand-gelben Kastenbauten. Manche schreien, manche tragen Stöcke. Es knallt. Plötzlich drehen sich zwei Männer um, sie rennen gegen den Strom, und man versteht nicht, warum, bis Alyosef erklärt: "Jemand ist erschossen worden. Sie holen die Leiche."