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Journalistische Leitlinien in der Redaktion Marc Sommer

Journalistische Leitlinien in der Redaktion Marc Sommer
Präambel

Unabhängiger, kritischer Journalismus beruht auf Freiheit und Verantwortung. Freiheit meint, dass nur dort freier, unabhängiger und kritischer Journalismus möglich ist, wo die politischen und gesellschaftlichen Voraussetzungen in einem demokratischen Umfeld gegeben sind. Journalistische Arbeit hat der Sicherung und Erhaltung dieser demokratischen Freiheitsrechte zu dienen.


Die Verantwortung, die sich daraus ergibt, bedeutet auch die Verpflichtung zu Fairness und zum Augenmaß. Im Kräftespiel gesellschaftlicher Mächte und Interessen betreibt der Journalist oder die Journalistin das Geschäft der Aufklärung durch Sammlung, Prüfung, Auswertung und Einordnung jener Informationen, die für die Öffentlichkeit relevant sind und die die Menschen befähigen, in Staat, Wirtschaft und Gemeinwesen eine aktive Rolle zu spielen.


Um diese journalistischen Pflichten in Unabhängigkeit und in der erforderlichen Qualität erfüllen zu können, sind entsprechende berufliche Rahmenbedingungen erforderlich. Für die Redaktionen Marc Sommer gelten deshalb journalistische Leitlinien, die diese Unabhängigkeit und Qualität auch in Zeiten wachsenden Wettbewerbs und zunehmenden wirtschaftlichen Drucks auf die Medienhäuser hierzulande sichern helfen.


Die Leitlinien erweitern den Pressekodex des Presserates und beschäftigen sich außerdem ausführlich mit den Themenfeldern Wirtschaftsberichterstattung, Führung, journalistisches Handwerk, Aus- und Weiterbildung sowie redaktionelle Aufbau- und Ablauforganisation.


Alle redaktionellen Mitarbeiter sind bei ihrer journalistischen Arbeit verpflichtet, den Verhaltenskodex der Redaktionen Marc Sommer zu beachten. Dieser Kodex wird im Teil II näher erläutert.


Teil I: Verhaltenskodex

Allgemeine Grundsätze für die Redaktionen Marc Sommer

 

Veröffentlichungen (im Folgenden „Publikationen der Redaktion Marc Sommer“ genannt) mit ihren digitalen Kanälen sind lokale Publikationen, die zur Redaktion Marc Sommer in Berlin gehören. Sie erscheinen digital sowie gesondert in Print oder anderen, geplanten Kanälen und Wegen.


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Publikationen der Redaktion Marc Sommer sind überparteilichDas bedeutet, dass die redaktionelle Linie sich NICHT an den Zielen einer politischen Partei orientiert. Wir fällen unsere Entscheidungen unabhängig von politischen, wirtschaftlichen oder sonstigen Beeinflussungsversuchen und beugen uns keinem Druck. Wir entscheiden unabhängig von persönlichen Interessen oder Neigungen und lassen uns nicht bestechen. Die Redaktion strebt in Sprache und Nachrichtenauswahl nach Objektivität und Neutralität. In der Sache kann Partei ergriffen werden, wenn es mit guten nachvollziehbaren Argumenten und Meinungen geschieht, die sich nicht gegen unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung richten.


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Die Publikationen der Redaktion Marc Sommer sind redaktionell unabhängig


Das bedeutet, die Redaktionen sind NICHT abhängig von Politikern, Parteien, Wirtschaftsunternehmen und anderen Gruppierungen. Wir können uns im Sinne des Artikels 5, Grundgesetz, unsere Meinung ohne Einflussnahme von dritter Seite frei bilden und sie ungehindert veröffentlichen.


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Die Publikationen der Redaktion Marc Sommer fühlen sich den Menschen der Region verpflichtet


Sie informieren, tragen durch eigene Meinung zur Meinungsbildung bei, bieten Lebenshilfe und Service und vernachlässigen die Unterhaltung nicht. Die regionale Verbreitung der Medien und ein Netz von Redakteuren und Mitarbeitern erlauben es, den Blick über Kreisgrenzen zu richten und über den eigenen Kreis hinaus zu informieren.


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Die Publikationen der Redaktion Marc Sommer verstehen sich als Orientierungsmedium
Wir sind die meinungsbildende Redaktionsgruppe in Berlin. Wir berichten umfassend über alle wichtigen politischen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, kulturellen Ereignisse. Wir legen Wert darauf, unseren Lesern auch Orientierung zu bieten, die sie in die Lage versetzt, sich im Alltag und in seiner Informationsvielfalt zurechtzufinden. Wir wollen Erklärungen liefern und aktuelle Entwicklungen verständlich machen.


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Die Publikationen der Redaktion Marc Sommer sind Qualitätsmedien


Sie richten sich auch an Menschen, die an ihre Informationen hohe Ansprüche stellen – sei es aufgrund ihrer Bildung, ihrer Verantwortung in Beruf und Gemeinwesen oder aufgrund ihres persönlichen Interesses an Gesellschaft, Politik, Wirtschaft und Kultur.


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Die Publikationen der Redaktion Marc Sommer pflegen eine klare, verständliche Sprache
Dabei halten sie sich an Georg Christoph Lichtenbergs Stilregel: „Man brauche gewöhnliche Worte und sage ungewöhnliche Dinge.“


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Die Mitarbeiter der Publikationen der Redaktion Marc Sommer arbeiten medienübergreifend
Die Journalisten der Redaktion Marc Sommer verstehen sich nicht nur als Tageszeitungsjournalisten, sondern darüber hinaus als Nachrichtenlieferanten für unterschiedliche digitale Plattformen des Hauses. Auch hierfür gelten die journalistischen Leitlinien.


Zentrale Grundlagen unserer journalistischen Arbeit 
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Erfüllung des grundgesetzlich definierten Auftrags


Wir erfüllen unseren grundsätzlich definierten Auftrag mit unseren journalistischen Produkten und in unserer täglichen Arbeit in bestmöglicher Art und Weise. Wir orientieren uns dabei an höchsten professionellen und ethischen Standards, vor allem an den publizistischen Grundsätzen des Deutschen Presserates.


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Freiheit und Verantwortung


Wir nehmen unsere Rechte und Freiheiten (Informations- und Meinungsäußerungsfreiheit, künstlerische Freiheit) aktiv wahr und verteidigen unsere Unabhängigkeit. Wir kennen unsere rechtlichen und ethischen Pflichten und die sich daraus gegenüber der Gesellschaft ergebende Verantwortung. Wir bemühen uns, Rechte und Verantwortung miteinander in Einklang zu bringen. In einer Demokratie erfüllt der Journalismus auch eine Sozialisations- und Integrationsfunktion: Er strebt danach, alle Menschen einer Gesellschaft einzubeziehen, anzusprechen und somit Spiegel der Gesellschaft zu sein.


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Wahrheitspflicht


In unseren journalistischen Produkten streben wir danach, die Wirklichkeit korrekt abzubilden. Wir bemühen uns, sämtliche Tatsachen zu berücksichtigen, die für das Verständnis des jeweiligen Sachverhaltes relevant sind. Wir verbreiten nur Informationen aus zuverlässigen Quellen. Falsche Informationen berichtigen wir. Wir lehnen jede Form von Manipulation oder Verzerrung der Wirklichkeit ab. Unsere Informationen beschaffen wir auf rechtlich zulässige und ethisch korrekte Art und Weise.


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Recherche Die Recherche ist unverzichtbares Instrument journalistischer Sorgfalt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Publikationen der Redaktion Marc Sommer recherchieren nach den Grundsätzen von Unvoreingenommenheit und Wahrhaftigkeit. Unvoreingenommenheit bedeutet nicht den Verzicht auf eine Arbeitshypothese. Es ist zulässig und oft sinnvoll, Recherchen mit einer Vermutung zu beginnen. Aber es müssen in deren Verlauf auch Fakten berücksichtigt werden, die der Eingangsvermutung widersprechen. Wahrhaftigkeit erfordert es, keine Schlüsse zu ziehen, die nach sorgfältig erarbeitetem Wissen nicht für wahr gehalten werden.


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Transparenz und Meinungsbildung


In Bezug auf den Charakter, die Voraussetzungen und die Ergebnisse unserer Arbeit stellen wir umfassende Transparenz her. Wir legen unsere Absichten stets offen. Kommentare, Meinungen und Wertungen machen wir als solche erkennbar. Dieselbe Transparenz pflegen wir bei der Darstellung der Tätigkeiten und Interessen der Redaktion Marc Sommer.


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Fairness, Persönlichkeitsschutz, Menschenwürde, Schutzbedürftigkeit Wir sind im Umgang mit Menschen fair und respektvoll. Wir wahren die Privatsphäre, sofern nicht wichtige Gründe des öffentlichen Interesses dem entgegenstehen. Wir achten die Würde der Menschen. Wir respektieren die Unschuldsvermutung. Wir bemühen uns, Bevölkerungen oder Menschengruppen weder zu diskriminieren noch deren Diskriminierung Vorschub zu leisten. Menschen, die aufgrund ihres Alters, ihrer Persönlichkeit oder sonstiger Umstände des Schutzes bedürfen, schützen wir in angemessener Weise. Besonderes Augenmerk haben wir dabei auf den Schutz und die Unversehrtheit der Kinder.


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Diskriminierungssensible Sprache:


Wir sind uns bewusst, welche Macht Sprache im Journalismus hat, denn Wirklichkeit wird auch durch Sprache konstruiert: Diskriminierungspraxen wie Rassismus, Antisemitismus, Ausgrenzung und Sexismus können durch Sprache normalisiert, verfestigt und reproduziert werden. Wir vermeiden deshalb, gesellschaftliche Gruppen oder Einzelpersonen durch unsere Sprache zu diskriminieren und hinterfragen in unserer journalistischen Arbeit aktiv unseren Umgang mit Rassismen, Sexismus und anderen Diskriminierungsformen. Menschen, die aufgrund ihres Alters, ihres Geschlechts, ihrer sexuellen Orientierung, Religion, Herkunft oder sonstiger Umstände des Schutzes bedürfen, schützen wir in angemessener Weise. Besonderes Augenmerk haben wir dabei auf den Schutz von Kindern und Jugendlichen.


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Herkunfts- und Glaubensnennung:


Die Nennung der Herkunft von mutmaßlichen Straftäterinnen und Straftätern führt häufig zu Ressentiments gegenüber Menschen gleicher oder ähnlicher Herkunft. In der Berichterstattung über Straftaten ist deshalb darauf zu achten, dass die Erwähnung der Zugehörigkeit der Verdächtigen oder Täter zu ethnischen, religiösen oder anderen Minderheiten nicht zu einer diskriminierenden Verallgemeinerung individuellen Fehlverhalten führt. Wir nennen die Herkunft nur, wenn es ein begründetes öffentliches Interesse gibt. Dies ist nach unserer Auffassung vor allem dann der Fall, wenn es sich um eine besonders schwere Tat handelt oder die Information zwingend zum Verständnis des Sachverhalts erforderlich ist. Entscheidet sich die Redaktion nach Einzelfallabwägung bewusst für eine Herkunftsnennung, begründet sie dies im redaktionellen Text, um die Entscheidung nachvollziehbar für die Leserschaft zu machen.
Genau wie die Nennung der Herkunft, schürt die Nennung der Religionszugehörigkeit von Personen in negativ kontextualisierter Berichterstattung häufig Ressentiments gegenüber Bevölkerungsgruppen. Wir nennen Glaubensbekenntnisse nur, wenn sie zwingend zum Verständnis des Sachverhalts nötig sind.


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Sexualisierte Gewalt und Gewalt gegen Frauen:


Sexualisierte Gewalt ist regelmäßig Bestandteil unserer Berichterstattung. Dabei beschränken wir uns auf Informationen, die zum Verständnis des Sachverhalts zwingend notwendig sind. Wir verzichten auf Klischees, Framing (wiederkehrende und wertende Formulierungsmuster) und auf verharmlosende oder irreführende Umschreibungen. So vermeiden wir nach Möglichkeit Begriffe wie “Kinderschänder” und “Ehrenmord”, da sie fälschlicherweise eine “Schande” des Opfers beziehungsweise “Ehre” des Täters oder der Täterin suggerieren. 
In unserer Berichterstattung hat die Perspektive des Opfers größeren Stellenwert als die des Täters oder der Täterin. Wir vermeiden so genanntes Victim Blaming, achten also darauf, den Opfern sexueller Gewalt durch unbedachte Formulierungen in unserer Berichterstattung keine Teilschuld am erlittenen Verbrechen zu geben.


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Trennung von Werbung und Redaktion


Die Verantwortung der Publikationen der Redaktion Marc Sommer gegenüber der Öffentlichkeit gebietet, dass redaktionelle Veröffentlichungen nicht durch private oder geschäftliche Interessen Dritter oder durch persönliche wirtschaftliche Interessen der Journalistinnen und Journalisten beeinflusst werden. Redakteurinnen und Redakteure wehren derartige Versuche ab und achten auf eine klare Trennung zwischen redaktionellem Text und Veröffentlichungen zu werblichen Zwecken. Bei Veröffentlichungen, die ein Eigeninteresse des Verlages betreffen, muss dieses erkennbar sein. Die Redaktion stimmen darin überein, dass durch einen Anzeigenauftrag kein Einfluss und keine Rückwirkung auf die redaktionelle Inhaltsgestaltung ausgeübt werden darf.


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Rücksichtnahme auf die Leserinnen und Leser Vernatwortlichkeit und Rechenschaft Wir sind uns unserer Verantwortung gegenüber der Öffentlichkeit bewusst. Wenn uns Fehler unterlaufen, so geben wir diese offen zu, stellen sie richtig und entschuldigen uns („Wir bitten den Fehler zu verzeihen.“). Auch auf digitalen Kanälen machen wir die Fehlerkorrekturen transparent (Bsp: „In einer früheren Fassung  war die Rede von...“) Wir bemühen uns, eine Kultur zu fördern, in der die Bereitschaft besteht, Fehler zu bekennen und daraus zu lernen


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Berufsgeheimnis Die Journalisten der Publikationen der Redaktion Marc Sommer wahren das Berufsgeheimnis, machen von ihrem Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch und geben Informanten ohne deren ausdrückliche Zustimmung nicht preis. Die vereinbarte Vertraulichkeit ist grundsätzlich zu wahren.


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Persönlichkeitsrechte


Die Journalisten der Publikationen der Redaktion Marc Sommer achten das Privatleben und die Intimsphäre der Menschen und wägen sie jeweils gegen das Interesse der Öffentlichkeit an einer Berichterstattung sorgfältig ab.


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Vergünstigungen


Die Annahme von Vorteilen jeder Art, die geeignet sein könnte, die Entscheidungsfreiheit der Redaktion zu beeinträchtigen, ist mit den Leitlinien der Redaktion Marc Sommer unvereinbar. Wer sich für die Verbreitung oder Unterdrückung von Nachrichten bestechen lässt, handelt unehrenhaft und berufswidrig. Unsere Journalisten nehmen außerhalb von dienstlichen Zwecken keine Presserabatte in Anspruch.


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Aus- und Weiterbildung


Unsere Leserinnen und Leser haben Anspruch auf qualifizierte Information, vermittelt durch kompetente und unabhängige Journalistinnen und Journalisten. Eine profilierte Redaktion achtet die Einhaltung journalistischer Grundsätze und Standards und bevorzugt eine handwerklich qualitativ hochwertige Machart ihrer Publikationen. Journalistische Qualität setzt auf individuelle Fähigkeiten (Sach- und Fachwissen, kommunikative und soziale Kompetenz) und erfordert eine solide Aus- und ständige Weiterbildung. Hierfür schafft die Redaktion Marc Sommer die nötigen Voraussetzungen.


Schlussbemerkung

Der vorstehende Verhaltenskodex dient zur Sicherung der journalistischen Qualität und ist bis zu seinem ausdrücklichen schriftlichen Widerruf eine verbindliche Vorgabe für die Arbeit der Journalisten der Redaktion Marc Sommer. Alle Journalisten sind verpflichtet, den Verhaltenskodex zur Kenntnis zu nehmen und bei ihrer Arbeit einzuhalten. Die nachstehenden Erläuterungen dienen als Hilfestellung. Sie können und sollen nicht alle Eventualitäten des redaktionellen Alltags regeln. Wenn Unsicherheiten auftreten, wie man sich in einer speziellen Situation zu verhalten hat, sollte die Angelegenheit mit dem Vorgesetzten oder der Chefredaktion besprochen werden.


Teil II: Erläuterungen
Ethische Grundsätze und Richtlinien für die publizistische Arbeit: Regeln für einen fairen Qualitätsjournalismus
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Wahrhaftigkeit und Achtung der Menschenwürde



Die Achtung vor der Wahrheit, die Wahrung der Menschenwürde und die wahrhaftige Unterrichtung der Öffentlichkeit sind oberste Gebote der Publikationen der Redaktion Marc Sommer. Jede für die Redaktion Marc Sommer tätige Person wahrt auf dieser Grundlage das Ansehen und die Glaubwürdigkeit unserer Produkte.


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Wahlkampfberichterstattung Zur wahrhaftigen Unterrichtung der Öffentlichkeit gehört, dass die Publikationen der Redaktion Marc Sommer in der Wahlkampfberichterstattung auch über Auffassungen berichten, die sie selbst nicht teilen. Falsche, menschendiskriminierende oder demokratiefeindliche Aussagen ordnen wir entsprechend ein.


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Pressemitteilungen


Sie sind weder gut noch böse. Aber sie müssen verantwortungsbewusst verwendet werden. Dabei helfen folgende Merkpunkte:


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Pressemitteilungen sind unverzichtbar als Information und Ausgangspunkt für eigene Berichterstattung. Redaktionen sollten den Umgang damit organisieren und standardisieren.


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Selbst überprüfen und recherchieren ist allemal professioneller und besser, als eine Pressemitteilung einfach weiter zu verbreiten.


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Weglassen als Option – nicht jede Pressemitteilung muss erscheinen. Ohne relevante neue Aussage ist eine Veröffentlichung unnötig. Für Belanglosigkeiten sollte kein Platz verschwendet werden. Professionelle Relevanzkriterien gelten auch und gerade für Pressemitteilungen.


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Pressemitteilungen sind kein Journalismus, Kontroversen muss die Redaktion selbst journalistisch in der Hand behalten und sollte sie nicht wechselseitigem Pro und Contra per Pressemitteilung überlassen. 


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Vorsicht vor Schlagworten! Begriffliche Stereotype und Deutungsmuster (Framing) in Pressemitteilungen tragen häufig zur Interpretation von Sachverhalten und Ereignissen bei, die Redaktionen nicht so übernehmen, sondern problematisieren sollten. 


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Bevorzugung vermeiden. Organisierte und institutionalisierte Akteure haben meist Pressestellen. Die Bevorzugung lokaler, politischer oder unternehmerischer Eliten, eine im Lokalen bekannte Gefahr, darf nicht durch Pressemitteilungen noch verstärkt werden.


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Bezüge herstellen und Quellen einordnen: Die Hintergründe des Ereignisses müssen klar dargestellt sein. Die Kenntnisse von Rezipientinnen und Rezipienten sollten nicht überschätzt werden. Im Zweifelsfall lieber Zusammenhänge erklären und/oder eigene Erfahrungen mit dem Absender der Pressemitteilung hinzufügen.


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Mehrere Perspektiven berücksichtigen, um zu gewährleisten, dass nicht einseitig zugunsten einzelner Interessen berichtet wird. Die Inhalte von Pressemitteilungen und die damit verbundenen Motive sollten transparent gemacht werden.

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