Von Marc Mühlenbrock
Kings of Convenience sind nach zwölf Jahren endlich zurück mit ihrem federleichten Akustiksound, der so vielen Menschen so viel bedeutet. Sie werden nicht enttäuscht.
Die ersten Akkorde von "Rumours", des ersten Songs auf "Peace or Love", fühlen sich an wie eine warme Umarmung eines alten Freundes, den man lang nicht gesehen hat - so sehr hat man den einzigartigen Zweiklang der beiden Akustikgitarren von Eirik Glambek Bøe und Erlend Øye vermisst.
Anführer einer Bewegung
Zwölf Jahre hat man nichts von Kings of Convenience gehört. Für die Kings of Convenience war es ein holpriger Pfad bis hin zu "Peace or Love". Vor genau 20 Jahren riefen sie mit ihrem Debüt "Quiet is the New Loud" die gleichnamige Bewegung aus. Die Ehrlichkeit von Akustikgitarren, warme Arrangements, melancholische Texte und ein Touch Bossanova sprachen vielen Menschen aus der Seele. Seither folgten inklusive dem neuen drei Alben mit immer größeren Abständen dazwischen. Denn während Erlend mit seiner Musik die Welt erobern wollte, in Berlin war und inzwischen in Syrakus auf Sizilien lebt, hat sich Eirik für das Familienleben im heimischen Bergen entschieden.
Nach mehreren wenig erfolgreichen Anläufen für Album Nummer vier war es schließlich Band-Freundin Feist, die die beiden wieder zusammenführte. Die kanadische Musikerin bot an, wie auf den Vorgängeralben wieder als Gast auftreten zu können.
Nun hatten Erlend und Eirik eine Verpflichtung, das Album fertigzustellen. Feist sei Dank sind "Love is a Lonely Thing" und besonders das beschwingte "Catholic Country" zwei Highlights von "Peace or Love".
Rétablir l'original