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Satireseite Noktara.de: Auch Muslime können über sich lachen | BR.de

1. Muslimische Satiriker sind Mangelware in Deutschland

Ethnische Vielfalt in der deutschen Satire-Welt? Fehlanzeige. Und in diese Lücke stoßen die beiden Macher der Webseite Noktara, Soufian und Sami.

Soufians Eltern kommen aus Marokko. Sein Kollege Sami ist syrisch-türkischer Herkunft. Beide sind selbst Muslime und kennen dadurch den Alltag von Deutschmuslimen aus eigener Erfahrung. Ein Vorteil - nicht nur weil sie sich dadurch mit Religion und Kultur besser auskennen, als manch andere deutsche Satiriker.

2. Deutschmuslime lachen gerne über sich selbst

Scherze über die islamische Kultur sind dünnes Eis? Der Shitstorm ist vorprogrammiert? Stimmt nicht, sagen die Noktara-Gründer:

3. Israel-Kritik von Muslimen kann schnell falsch ausgelegt werden

Statt der Nazi-Keule für sogenannte "Biodeutsche", kämpfen die Noktara-Macher mit anderen Vorurteilen:

Eine Reaktion auf eine Meldung der Noktara-Seite, die die beiden Macher nach einem Terror-Anschlag in Jerusalem online gestellt haben. Soufian und Sami beschreiben in diesem Artikel, dass versehentlich statt der Israel-Flagge mit Davidstern, eine Flagge mit Judenstern aufs Brandenburger Tor projiziert wurde. Schuld daran sei ein palästinensischer Praktikant gewesen.

4. Witze über Politik sind unter Muslimen oft kontroverser als Witze über Religion

Viele denken: sich lustig machen über Allah, den Koran, die Sharia ist ein NoGo. Die beiden Macher von Noktara haben aber die Erfahrung gemacht, dass da etwas anderes ähnlich krasse Reaktionen provoziert:

Für die Jungs von Noktara ist es aber eben auch wichtig, Schubladendenken unter den Muslimen mit ihrer Satire aufzubrechen.

5. Muslimische Ethno-Satire ist etwas für jeden

Die Noktara-Macher sind überzeugt: Jeder, der gerne den Postillion liest, wird auch ihrer Seite etwas abgewinnen können. Und natürlich dürfen sich auch Nicht-Muslime über die Satire lustig machen.

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