Ich habe die Sendung schon immer gerne geschaut. Deshalb habe ich zu meiner Mutter gesagt: „Mama, bitte melde mich an." Aber ich musste erst drei Zweien in der Schule schreiben. Und zwar direkt hintereinander. Das war die Bedingung. Irgendwann habe ich das tatsächlich geschafft, in Mathe, Deutsch und Biologie. Da hat sie mich endlich angemeldet.
Wie ging es dann weiter?Ich musste ein Bewerbungsvideo drehen. Eigentlich wollte ich mich einfach mit der Gitarre auf die Couch setzen und singen. Das war mir dann aber zu langweilig und ich bin mit meinem Vater in ein Tonstudio gegangen. Dort habe ich „Love yourself" von Justin Bieber gesungen, während Papa mich gefilmt hat. Er war ganz begeistert und meinte: „So, das schicken wir ab."
Wann wurdest dann eingeladen?Letztes Jahr im April kam die Mail, wir waren gerade mit der Familie in Paris. Ich habe mich riesig gefreut. Danach musste ich mehrere Vorrunden überstehen, erst in Frankfurt, weil wir hier wohnen, und dann noch zwei in Berlin.
War das nicht sehr stressig?Mir hat es großen Spaß gemacht, der Stress gehört halt einfach dazu. Für meine Eltern war das anstrengender als für mich. Aber es hat sich ja gelohnt, weil ich dann Ende September in die Show eingeladen wurde.
Wenige Wochen danach wurde die Sendung schon aufgezeichnet. Da musste sicher alles sehr schnell gehen.Ja, wir mussten unsere Herbstferien sofort anders planen und sind dann zur Aufzeichnung nach Berlin gefahren. Ob ich es in die nächste Runde geschafft habe, darf ich aber noch nicht verraten.
Warst du nervös?Ich bin ein Typ, der erst wenige Minuten vor einem Auftritt so richtig nervös wird. Davor bin ich aber entspannt und überhaupt nicht aufgeregt. Das war bei „The Voice Kids" auch so.
Was hast du gesungen?„Three empty worlds" von Shawn Mendes. Ich kenne nicht viele Leute, die das Lied kennen. Mendes ist eher mit anderen Songs durchgestartet. Aber ich finde, dass „Three empty worlds" sehr viele Emotionen hat, und deswegen ist es einfach cool.
Wie hast du dich mit den anderen Teilnehmern verstanden? Habt ihr euch als Konkurrenten gesehen?Nein, im Gegenteil. Ich habe dort viele Freunde gefunden. Hinter der Kamera sind wir eine gute Truppe. Wir haben zusammen Musik gemacht und hatten viel Spaß.
Wann hast du überhaupt herausgefunden, dass du so gut singen kannst?Vor drei Jahren haben mein Zwillingsbruder Aleksander und ich unseren neunten Geburtstag gefeiert, mit einer Liveband im Garten. Da haben die Gäste gesagt, dass wir auch mal etwas singen sollen. Die Musiker haben extra aufgehört zu spielen und wir haben „Let her go" von Passenger gesungen. Und alle haben geklatscht, gejohlt und meinten zu mir: Wow, du kannst aber gut singen.
Abgesehen davon: War der Auftritt bei „The Voice Kids" dein bisher einziger?Ich habe mal auf einer Unterstufendisco unserer Schule gesungen. Erst wollte ich das gar nicht, aber meine Freunde haben mich überredet. Plötzlich standen alle um mich herum und haben gefilmt. Ich glaube, mein Auftritt ist ganz gut angekommen.
Hast du ein musikalisches Vorbild?Nein. Das wurde aber schon zu einem Problem. Ich musste bei meiner Bewerbung für „The Voice Kids" ein Vorbild angeben. Da habe ich Michael Jackson genommen. Der ist zwar gut, immerhin „King of Pop", aber nicht wirklich mein Vorbild.
Wie findest du denn die Juroren der Show, Mark Forster, Sasha und Nena mit ihrer Tochter Larissa?Mark Forster finde ich ganz gut, aber es ist nicht so, dass ich seine Musik total abfeiere. Sasha mag ich sehr. Als ich erfahren habe, das Nena Jurorin wird, habe ich mich gefragt, was die bei uns Kindern will. Sie ist ja schon älter. Aber super nett.
Nena war ja auch lange vor deiner Zeit erfolgreich.Ich kenne von ihr nur „99 Luftballons", weil wir das in meinem Hort mal irgendwann gesungen haben. Der für mich bekannteste Juror ist aber Mark Forster, weil er im Moment sehr erfolgreich ist.