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Sportportal: Schwitzen für die Gleichberechtigung

Mit einer kostenlosen Schnupperaktion hat das Sportportal Mainova Sport Rhein-Main den „FrauenSportSommer" eröffnet. In den nächsten zwei Monaten haben Frauen die Möglichkeit, in die Kennenlernangebote verschiedener Vereine in Frankfurt reinzuschnuppern, die unter dem Portal www.mainova-sport.de zu finden sind. „Her mit unserer Hälfte", sagte Roland Frischkorn, Vorsitzender des Sportkreis Frankfurt bei der Auftaktveranstaltung.

Der „FrauenSportSommer" sei eine gute Möglichkeit, noch mehr Frauen für den Sport zu begeistern. Schließlich gebe es bei der Frauenförderung im Sport noch einiges zu tun, meinte auch die ehemalige Frankfurter Sportdezernentin Sylvia Schenk, die den „FrauenSportSommer" vor 20 Jahren mit initiiert hat. Beim Fußball sei dies besonders deutlich zu sehen: Männliche Profifußballer könnten meist vom Sport leben, während selbst erfolgreiche Spitzenfußballerinnen in der Regel noch einen Nebenverdienst bräuchten. Schenk sagte, sie hoffe, dass die Aktion helfe, Hürden für Mädchen und Frauen im Sport abzubauen. „Denn wenn mehr Frauen Interesse an Sportkursen zeigen, dann ist das auch ein Impuls, der in die Vereine geht", sagte Schenk. Die Sportvereine seien dann in der Pflicht, ihr Angebot für Frauen weiter auszubauen und sich zu öffnen. Das hoffte auch Gabriele Wenner, Leiterin des Frauenreferats Frankfurt. „Wenn es um die Macht von Frauen geht, ist beim Sport noch viel Platz nach oben", sagte Wenner.

Die Homepage

Zur Homepage kommt man über www.mainova-sport.de. Dann kann man klicken und gucken „Was passt zu mir".

Die Eröffnung des 20. „FrauenSportSommers" am Mittwoch war eine erste Gelegenheit für Interessierte, kostenlos Sportangebote auszuprobieren. Mit Zumba-Tanzschritten und Kampftechniken des Taekwondo brachten Vereine aus der Region die Teilnehmerinnen zum Schwitzen. „Sport ist eine wunderbare Möglichkeit, Menschen zusammen zu bringen", sagte Danny Kupczik, Tanztrainerin bei der TSV Bonames. In den Verein in Bonames kämen Mädchen und Jungs mit ganz unterschiedlichen kulturellen Hintergründen. „Beim Sport spielen Religion und Politik keine Rolle. Das ist maximale Völkerverständigung", sagte Kupczik.

Safeyya Auf-der-Mauer war zum ersten Mal bei einer Veranstaltung des „FrauenSportSommers". Die Mutter von zwei Kindern macht zwar schon lange Kampfsport, ist aber durchaus auch an neuen Sportarten interessiert. „Wer einmal mit dem Sport anfängt, möchte immer noch etwas anderes machen", sagte Auf-der-Mauer. „Mal schauen, was heute so angeboten wird." Beim Schnupperangebot ihres Vereins, den „Frauen in Bewegung", half Auf-der-Mauer dann, Besucherinnen erste Selbstverteidigungstechniken zu zeigen. Vereinsleiterin und Großmeisterin Sunny Graf leitete die Übungen an. Im schwarzen Taekwondo-Mantel zeigte sie den Frauen, wie sie potenzielle Angreifer an der Kehle würgen oder in die Magengrube schlagen. Den Sommer über können Interessierte nun nicht nur Taekwondo, sondern auch viele andere Sportarten wie Klettern, Kajak oder Yoga ausprobieren. Vereine in Frankfurt und Region sind dazu aufgerufen ihre Schnupperkurse im Mainova-Portal anzumelden.

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