Embargo, Lebensmittelknappheit, die Jugend verlässt das Land: Seit Corona und Trump rutscht Kuba immer tiefer in eine schwerwiegende Krise. Eine Reportage.
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„Vor der Pandemie hat es unserer Familie an nichts gefehlt. Nicht mal Hühnchen hat gefehlt", sagt Camila. Sie ist Mitte 50, trägt ein enges Shirt und Sneaker. „Wegen der Hygieneauflagen habe ich meinen Job verloren, jetzt bin ich jeden Tag hier und muss Touristen um Hilfe bitten", fügt sie hinzu. Aus den Restaurants nur wenige Meter entfernt schallt Livemusik. Der kubanische Evergreen „Chan Chan" vermischt sich mit irgendeinem Salsasong.