Ende Juli ging in den sozialen Netzwerken eines der seltenen Interviews mit Daniel Ek viral. Der Spotify-Gründer sprach mit der Plattform Music Ally über die - aus seiner Sicht - erfreulichen Zahlen für das zweite Quartal dieses ziemlich verflixten Jahres. Ein Auszug daraus sorgte für besonders viel Aufregung. Zwar könnten mittlerweile mehr KünstlerInnen von ihren Streaming-Einnahmen leben, räsonierte Ek, doch müssten sich alle den neuen Gegebenheiten anpassen: 'Some artists that used to do well in the past may not do well in this future landscape, where you can't record music once every three to four years and think that's going to be enough.' Die implizite Aussage: Wer heutzutage noch Kohle machen will, soll gefälligst in möglichst kurzen Abständen Musik, pardon, Content in den Äther schaufeln.
Die Wut über einen Mann, dessen Vermögen derzeit auf rund vier Milliarden US-Dollar geschätzt wird und auf dessen Plattformen ein Song durchschnittlich tausendmal gestreamt werden muss, damit sich davon auch nur ein Kaffee kaufen lässt, ist in jedem Fall verständlich. Recht hat er dennoch. Nicht nur in Bezug auf Spotify.
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