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Warum der Trend zu weißen Strumpfhosen so viele Fragen aufwirft

Getty Images/welt.de

Weiße Strumpfhosen gelten als Frühlingstrend, sind zart und polarisierend zugleich: Sie können an die eigene Kindheit, aber auch an den Look der Großmutter erinnern - oder an Lolita-Kostüme. Und wie alltagstauglich sind sie? Unsere Autorin hat es getestet.

Bei Chanel waren sie jüngst auf dem Laufsteg zu sehen und auf der Berlinale an den Beinen der Markenbotschafterin Kristen Stewart. Sie werden am Rande der Fashion Weeks in aller Welt getragen, sind für weniger als zehn Euro zu haben und werden von Magazinen als überraschender Trend für den Frühling gehandelt: Weiße Strumpfhosen sieht man gerade oft. Was genau die einzelnen Betrachter darin sehen, kann aber sehr unterschiedlich sein.


Die einen denken an ihre kindliche Ballettleidenschaft, die anderen (vor allem bei der Netzvariante) an Kostümierungen als „sexy Krankenschwester". Die nächsten erinnern blumengemusterte Modelle an die Spitzendeckchen ihrer Großtante und die schlichte Version, an deren Stützstrümpfe. TV-begeisterte Millennials sehen Schulmädchen-Looks à la Blair Waldorf aus der Kultserie „Gossip Girl" wieder aufleben und den Geschichtsexperten kommen wohl weißbestrumpfte Regenten wie Heinrich VIII. und Ludwig XVI. in den Sinn.


Der weiße Stoff für die Beine ist vielseitig und zart, die Urteile über ihn sind mitunter harsch. Bereits1997 wurden in der „Washington Post" die schon damals in der US-Hauptstadt beliebten weißen Strumpfhosen als „Horror" bezeichnet. Ihre Trägerinnen seien „anti-modisch" und ignorierten traditionelle Regeln, laut denen Strumpfwaren dieselbe oder eine dunklere Farbe als der Saum und dieselbe oder eine hellere Farbe als die Schuhe haben sollten.

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