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High-Waist: Der Hosenbund rutscht wieder hoch – und das ist gut so

Quelle: Getty Images/Edward Berthelot

Gerade erlebten Hüftjeans ein kurzes Comeback, nun ist High-Waist wieder angesagt - und das extremer denn je. Dennoch wird über kaum ein anderes Kleidungsstück so viel geschimpft wie hoch geschnittene Hosen. Wie kann das sein?

Der Frühling naht langsam und man sieht sie wieder - unter offen getragenen Mänteln oder kürzeren Jacken: Taillen, Hüften und Bäuche. Viele Frauen hüllen sie gerne in Hosen, deren Bund mindestens auf Höhe des Bauchnabels oder noch höher liegt. Sogenannte High-Waist-Hosen und Mom-Jeans sind beliebt. Kein Wunder, sie halten warm und verrutschen nicht, machen unelegantes an-sich-Herumgezupfe obsolet. Einmal in den Bund hineingestopft, bleiben Blusen und T-Shirts, anders als bei tief sitzenden Hüfthosen, nämlich auch dort.


Das ist praktisch, alltagstauglich - und sorgt dennoch immer wieder für Diskussionen. Die High-Waist-Hosen-Trägerin wird mit einem „Na, heute wieder im Obelix-Look?" bedacht oder in Anlehnung an Guido Maria Kretschmer darauf hingewiesen, dass dieser Schnitt wirklich „nichts für sie tut". Online geht die Kritik weiter. In Hosen bis über den Bauchnabel sehe man aus wie ein Großvater, der nicht wisse, wie man eine Hose richtig trägt, schreibt etwa eine Reddit-Nutzerin. Auch die Mom-Jeans, die unter dem hohen Bund betont locker geschnitten ist, polarisiert: Sie wurde schon als „perfide Erfindung" und „Schande für Jeans" bezeichnet.


Die Luxusmode gibt sich von alldem unbeeindruckt. Loewe, Louis Vuitton, Moschino, Hermès, Issey Miyake, sie alle schieben in ihren Sommerkollektionen den Hosenbund noch ein wenig höher als zuvor. Bei erschwinglicheren Marken wie Zara und Levi's gehören die hohen Bünde ebenfalls zum Sortiment. Gleichzeitig ist die Nachfrage nach tief auf der Hüfte sitzenden Low-Waist-Hosen laut der Analyse-Plattform Tagwalk kürzlich um 64 Prozent gesunken. Der Trend geht also wieder zum hohen Bund - trotz der oft so vehementen Ablehnung.


Woher kommt die eigentlich? (...)

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