Seine Karriere begann Tim Mälzer im Londoner Hotel Ritz. Heute ist der Einundfünfzigjährige einer der bekanntesten deutschen Köche. Fast kathartisch wirkende Ausraster im Wettstreit mit seinem Kollegen Steffen Henssler in „Mälzer und Henssler liefern ab" oder in „Kitchen Impossible" (beide VOX) prägen sein Image. Mälzers Liebe zur unkomplizierten Küche äußert sich mal brachial, mal zärtlich. Während der Corona-Krise machte er immer wieder auf die schwierige Situation der Gastronomen aufmerksam; im Frühjahr schloss er sein Hamburger Restaurant „Bullerei" für drei Wochen. Hier macht Tim Mälzer vor diesem Interview eine seiner seltenen Mittagspausen.
Ich trinke nur eine Tasse Kaffee. Schwarz.
Anzüge kaufe ich bei Herr von Eden. Wenn es legerer, gleichzeitig meinem Alter entsprechend und ein bisschen intellektuell wirken soll, gehe ich zu Thomas I Punkt, für meinen lässigeren Hoodie-Look bevorzuge ich G-Star. Und wenn ich krampfhaft jugendlich rüberkommen möchte, wähle ich Beastin.
Eine Jogginghose. Sie ist dunkelgrau, mehrfach geflickt und mein „guilty pleasure" im Kleidungsschrank. Ich trage sie ausschließlich zu Hause, in der Öffentlichkeit würde ich weder eine Jogginghose noch eine kurze Hose tragen. Bei „Kitchen Impossible" gab es eine Ausnahme, aber da haben wir bei 40 Grad gedreht. Noch schlimmer finde ich nur diese Zwei-Drittel-Hosen.
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