Beruf: Master-Studentin und Werkstudentin in einer Kommunikationsagentur Branche: Kommunikationsbranche Alter: 24 Ort: Hannover Jahresgehalt (Brutto): 16.851,12 Euro Monatliches Einkommen (Netto): 1.474,26 Euro Anzahl der Mitbewohner:innen: 0 Pronomen: sie/ihr
Ich bin 24 Jahre alt und Master-Studentin im Fach Kommunikationsmanagement aus Hannover. Vor dem Master habe ich einen Bachelor in Medienmanagement gemacht und bin in meine erste eigene Wohnung gezogen. Aktuell bin ich Single, was für mich im Hinblick auf meine Finanzen ein wichtiger Punkt ist. Meine Einstellung zu Geld basiert eigentlich auf dem Grundgedanken, dass ich glücklich bin, solange ich mir keine ernsten Gedanken darüber machen muss und mir im Alltag kaufen kann, was ich möchte oder auch brauche. Ich bin keinesfalls mit viel Geld aufgewachsen und bin daher umso dankbarer, dass Geld eher eine nebensächliche Rolle in meinem Alltag spielt. Ich habe einen guten Überblick über meine Finanzen und schaffe es in der Regel auch, etwas zurückzulegen - und damit bin ich bisher fein.
Aktuell zahle ich für meine 1-Zimmer-Wohnung mit separater Küche 345 Euro Miete. Dazu kommen 78 Euro monatlich für Strom und Gas, obwohl das ab nächstem Monat wohl noch nach oben korrigiert wird. Aber ich bin sehr glücklich mit dem Preis, meine Lage ist superzentral und die Wohnung in einem tollen Zustand.
Ich zahle aktuell keinen Kredit ab, beziehe aber BAföG, das heißt, ich werde in Zukunft meinen BAföG-Kredit abbezahlen müssen.
Nicht direkt ich, aber meine Mutter hat von klein auf für mich Geld zur Seite gelegt. Zum 18. Geburtstag habe ich die Freigabe für ein Sparbuch bekommen, auf dem circa 7.000 Euro lagen. Ich nehme mir davon bei Bedarf das Geld, was ich brauche, aber achte auch darauf, es zeitnah wieder einzusparen. Ich habe also einen relativ konstanten Finanz-Puffer von circa 7.000 Euro. Darüber hinaus spare ich aktuell nicht wirklich, sondern schiebe, falls etwas Geld übrig bleibt, einfach das Geld aufs Sparkonto.
Ich zahle für mein WLAN 27,44 Euro - was ich als relativ viel empfinde. Meine Telefonrechnung wird dieses Jahr noch von meinem Stiefvater übernommen. Netflix teile ich mir mit einer Freundin, die statt einer Überweisung jeden Monat einen Wein von mir bekommt. Außerdem teile ich mir einen Adobe-Zugang mit einem ehemaligen Kommilitonen, für den ich 15 Euro im Monat bezahle. Ansonsten bin ich aktuell Abo-los und habe keine weiteren Fixkosten.
Da bin ich mir unsicher. Ich habe früher mal bei einem 450-Euro-Job gesagt, dass ich nicht in die Rentenkasse einzahlen möchte. Seit ich meinen Werkstudentinnen-Job habe, bin ich, glaube ich, dazu verpflichtet, einen Teil meines Gehalts einzuzahlen. Das ist ein Thema, um das ich mich wirklich kümmern sollte - oder mich zumindest mal informieren sollte, wohin mein Geld eigentlich geht. Ansonsten lege ich noch kein Geld explizit nur für meine Rente zurück.
Ich studiere schon seit einer ganzen Weile. Mein erstes Studium habe ich nach zwei Semestern abgebrochen und habe dann zu dem Bachelor gewechselt, den ich letztes Jahr abgeschlossen habe. Aktuell bin ich im dritten von vier Master-Semestern und bekomme die gesamte Zeit über schon einen relativ hohen BAföG-Satz, der mich glücklicherweise durch meine Studienzeit bringt. Ansonsten habe ich aber auch immer einen Mini- oder Werkstudierendenjob gehabt. Für das Studium an sich habe ich standortabhängig unterschiedlich hohe Semestergebühren gezahlt. Mal 290 Euro, mal aber auch 420 Euro pro Semester.
Tatsächlich habe ich meine Mutter erst vergangenes Jahr das erste Mal gefragt, wie viel Geld sie eigentlich verdient. Ich bin als Kind mit meiner Familie aus Polen nach Deutschland gezogen und meine Mutter hatte demnach einen kompletten Neustart zu finanzieren. Wir haben eher im „Problemviertel" der Stadt gewohnt, aber es hat mir in der Kindheit nie merklich an Geld gefehlt. In meiner Familie insgesamt ist Geld auch aktuell noch ein eher heikles Thema, was mit viel Neid verbunden ist. Trotzdem merke ich immer mehr, wie wir uns gegenseitig die Dinge gönnen, statt zu fragen, wie man sich denn etwas leisten kann.
Ich bin mit 18 Jahren direkt ausgezogen, in meiner Unistadt bin ich in meine erste WG gezogen. Nach einem Jahr bin ich durch einen Studiengangwechsel für ein halbes Jahr zurück zu meiner Mutter gezogen und habe in der Zeit eine eigene Wohnung gesucht. Ich wollte schon immer selbstständig sein und deshalb war es für mich auch kein leichter Schritt, meine Mutter zu fragen, ob ich übergangsweise wieder bei ihr wohnen kann. Hätte ich nicht in einer anderen Stadt studiert, wäre ich aber wohl nicht so früh ausgezogen. Seit circa zwei Jahren wohne ich alleine.
Noch nicht ganz, würde ich sagen. Ich arbeite zwar für mein Geld, seit ich 16 Jahre alt bin, bekomme aber schon einige Jahre BAföG, was eine riesige Unterstützung ist. Ich würde auch ohne BAföG auskommen, kann mir aber durch die 400 bis 500 Euro mehr im Monat eine eigene Wohnung leisten und muss zum Beispiel beim Einkaufen nicht immer so genau auf diese Preise achten. Ich bin also leider noch nicht komplett finanziell unabhängig.
Nein, aktuell nicht. Meine Mutter hat glücklicherweise Geld für mich zurückgelegt, ohne das ich heute auf jeden Fall nicht so sorglos leben würde. Es ist wirklich hilfreich, mit einem kleinen „Puffer" zu starten. Mir würde es wahrscheinlich aber auch sehr schwer fallen, mir Geld auslegen zu lassen, selbst wenn es manchmal nicht anders geht.
Ich war im Alter von 16 bis 20 Jahren Security-Kraft auf allen möglichen Konzerten. Ich möchte den Job gerne auch wieder neben meinem Hauptberuf machen. Man hat so viele Leute kennengelernt und Events miterlebt - das ist eine Top-Ergänzung zum Agenturalltag. Den Job habe ich über eine Freundin gefunden, musste aber ganz klassisch meine Bewerbungsunterlagen einschicken und bin zum Bewerbungsgespräch gegangen. Die Vergütung lag damals bei circa 10 Euro pro Stunde, aber als Schülerin und Studentin war das ein guter Verdienst.
Das aktuelle Weltgeschehen und die indirekten Auswirkungen auf die eigene finanzielle Situation sind schon eine ständige Begleitung im Alltag. Ich habe zwar keine finanziellen Existenzängste, aber ich merke, dass am Ende des Monats trotz gleichbleibendem Lebensstandard deutlich weniger Geld übrig bleibt. Andererseits gibt es viele Punkte in meinem Alltag, an denen ich zur Not noch Geld sparen könnte, was mich zu einem gewissen Teil beruhigt.
Ich habe noch nie etwas geerbt und passives Einkommen ist bei mir aktuell auch noch ein Thema, in das ich mich erst einfinden muss. Ich habe vor circa drei Jahren angefangen, in ETFs und Aktien zu investieren - bin aber durch einen kleinen Krypto-Reinfall nicht wirklich mit einer positiven Rendite belohnt worden. Außerdem habe ich vor einiger Zeit begonnen, digitale Produkte auf Etsy anzubieten, die nach einmaliger Erstellung beliebig oft gekauft und heruntergeladen werden können. Das ist also insgesamt ein Thema, durch das ich aktuell wenig bis kaum Einnahmen generiere.
14:00 Uhr: Nach der Uni bin ich hin- und hergerissen zwischen einem Starbucks-Besuch und der Option, alle Zutaten selbst zu kaufen und mir den Drink daheim zu machen. Ich gehe also in den Supermarkt an meiner Haltestelle und kaufe mir Zutaten im Wert von 6,08 Euro. Ich habe deutlich mehr und kann mir den Drink jetzt morgen noch mal machen - auch wenn es bei Starbucks leider doch besser schmeckt.
Am Mittwoch habe ich wieder einen langen Uni-Tag und gebe tatsächlich kein Geld aus, weil ich mir das Essen vom Vortag mitgenommen habe. Ich hatte morgens jedoch einen Zahnarzttermin, bei dem festgestellt wurde, dass meine Weisheitszähne gezogen werden müssen. Der dazugehörige Dämmerschlaf wird mir mit 170 Euro angekündigt. Die kann ich also schon mal zur Seite legen, ohne sie direkt ausgeben zu müssen.
Donnerstagmorgen fahre ich direkt mit vorbereitetem Essen zur Arbeit. Dort gibt mein Chef noch eine Runde Kuchen aus und auch meine Limo und der Kaffee sind kostenlos in der Agentur.
10.00 Uhr: Während der Vorlesung bestelle ich einen Krimi-Tee-Adventskalender für meine Mutter. Auch wenn sie meinte, sie kauft ihn sich selbst, finde ich es schön, sie zu überraschen. Dazu habe ich mir einen neuen Kalender von „ Ein guter Plan " bestellt. Im Internet habe ich einen 10-Euro-Gutschein gefunden und insgesamt 43,85 € für meine Bestellung bezahlt.
Den restlichen Tag verbringe ich in der Bibliothek und koche abends zu Hause.
Da ich Montag eine wichtige Uni-Abgabe habe, verbringe ich ein eher ruhiges Wochenende.
11:30 Uhr: Am Sonntag habe ich ausgeschlafen und setze mich danach zum Arbeiten in ein Café. Dort zahle ich 4,80 Euro für einen großen Hafer-Cappuccino. Den restlichen Tag verbringe ich mit spazieren gehen, mit meiner Uni-Abgabe und mit Gilmore Girls - ein typischer Sonntag also.
Essen & Trinken / Gastronomie: 52,63 € Transportkosten: 25 € Bildung: 76,80 € Haushalt: 5 € Banking: 4,90 € Weitere: 43,85 € Kosten insgesamt: 208,18 €
Wenn man die Summe so hochgerechnet sieht, ist es natürlich schon viel Geld, das man nebenbei in einer Woche ausgegeben hat. Trotzdem kann ich sagen, dass ich mit einer ähnlichen Summe gerechnet habe. Meine große Schwäche sind Snacks, die wahrscheinlich sehr ins Gewicht fallen. Und auch wenn Kosten wie der Sprachkurs nicht ganz alltäglich sind, kalkuliere ich sowas trotzdem schon in mein Budget ein - irgendwas ist nämlich immer.