Sie ist das Herz des hippen Teil Neuköllns, geliebt wie verhasst zugleich und einer der Gründe, weshalb Menschen nach Neukölln ziehen - oder eben auch daraus weg: die Weserstraße. Ehedem noch Teil eines Problembezirks gewesen, florieren auf dem Neuköllner Catwalk mittlerweile Brotbackstuben, Bieryogastätten und Bars. Aus letzterer Kategorie hat Autorin Juliane ihre liebsten elf zusammengetragen - auf und jenseits der Weserstraße.
Thelonius Bar
In der Thelonius Bar geht es weniger aufgeregt, wenn auch nicht unhip zu. Ihrem Namensgeber, Thelonious Monk, hält die abendliche Playlist Treue und Mitbegründerin Laura Maria Marsueschke den Shaker in der Hand. Es gibt keine Karte und das ist gut so. Denn aus ihrem Shaker kommt ziemlich genau das, was man sich gewünscht hat. Zwischen 7,00€ und 10€ kostet ein Drink, die schönsten Plätze sind die am Fenster zur Weserstraße.
Die Neuköllner Eckkneipe Trude Ruth & Goldammer hat einen schönen Namen und glänzt ansonsten nicht mit viel Schnickschnack. Sie ist dunkel, gemütlich und lädt zum Versacken ein - genau, wie es sich für eine richtige Berliner Kneipe gehört. Die Barleute sind sympathisch, die Getränkeauswahl ist groß. Zudem kann man zwischen "Marken-" und "Billigalkohol" entscheiden und wenn man lieb fragt, bekommt man ein Schälchen mit Nüsschen zum Snacken. Perfekt für einen schönen Tatortabend.
„Velvet" begegnet uns ständig. Ob als Blue oder als Underground, irgendwie hat es sich eingeschlichen in die Gemüter der Generation. Eine neue Variante davon befindet sich in der Ganghoferstraße Neuköllns, gleich neben dem sagenhaft sanierten Stadtbad. Es wird geraucht, nicht getanzt und getrunken wie zum Fin de Siècle: auf hohem Niveau und so, dass danach nicht mehr viel zu kommen braucht.
22 in die Betonwände eingelassene Holz-Zapfhähne, 33 Flaschenbiere, Whisky und Wein. Dringend probieren sollte man auf jeden Fall das Tasting Tray für acht Euro: Das ist ein Holztablett mit vier unterschiedlichen Craft Biersorten, wie man sie mit Sicherheit noch nicht getrunken hat. Von Geschmäckern nach Grapefruit und Müsli, über Weihnachtsgebäck mit Malzbier, Kaffee und Schokolade bis hin zu in Laphroaig aufgelösten salzigen Heringen.
Nein, das Café Warschau ist kein Bordell. Doch wer dorthin geht, hat entweder schon einen langen Abend hinter sich oder Lust auf die volle Ladung Neukölln. Auf halbem Wege zwischen Reuterkiez und Klunkerkranich funkelt das Café Warschau gleich einem ausgestoßener Abendstern auf ein jeder Neuköllner Nachttour. Kristina Näslund betreibt den Laden seit 1990. Mit ihrer polnischen Tresenkraft sollte man es sich keinesfalls verscherzen, denn mit ihr steht und fällt der Abend: Randvoll mit Grasovka und den Geschichten, die er erzählt.
Bei einem Damensalon stellt man sich einen mit Fliesen überzogenen Raum vor - einen Ort zum Wohlfühlen und an dem einem beinah alle Wünsche erfüllt werden. Wie eine Fleischerei, bloß ohne Eisengeruch und mit ein paar mehr floralen Ornamenten. Et voilà, das ist der Damensalon im Reuterkiez! Mit auffallend freundlichem Barpersonal ist es ziemlich einfach, im Damensalon einen entspannten Abend zu verbringen. Wer sich nicht zwischen Kneipenkicker, Tatort am Tresen oder Whisky Sour auf der Vintage-Couch entschieden kann, sollte genau hier sein. Und wer jemals geglaubt hat, dass er keine „Kurzen" mag, muss zwingend den „Basili" nach Damensalon-Hausrezept probieren. Ja, das ist Pesto-Schnaps!
In Richtung Norden, zwischen Weserstraße und Weigandufer, liegt das Nathanja und Heinrich. Eine große Fensterfront umschließt den noch größeren Innenraum, und eine ausgesuchte Cocktailkarte lädt ein zu saisonalen Drinks. Wohingegen im Sommer beispielsweise der Gin Basil Smash eine ausgezeichnete Angelegenheit ist, winkt die Winterkarte mit Negroni-Variationen. Dem schlechten Ruf des scheinbar unaufmerksamen Barpersonals können wir nicht beipflichten. Und wem es im Winter schon dort gefällt, der weiß, wohin im Sommer. Mit Hausbier auf dem warmen Pflasterstein sitzen und sich freuen, dass man mit Hausbier auf dem warmen Pflasterstein sitzt.
In der Thelonius Bar geht es weniger aufgeregt, wenn auch nicht unhip zu. Ihrem Namensgeber, Thelonious Monk, hält die abendliche Playlist Treue und Mitbegründerin Laura Maria Marsueschke den Shaker in der Hand. Es gibt keine Karte und das ist gut so. Denn aus ihrem Shaker kommt ziemlich genau das, was man sich gewünscht hat. Zwischen 7,00€ und 10€ kostet ein Drink, die schönsten Plätze sind die am Fenster zur Weserstraße.
Die Neuköllner Eckkneipe Trude Ruth & Goldammer hat einen schönen Namen und glänzt ansonsten nicht mit viel Schnickschnack. Sie ist dunkel, gemütlich und lädt zum Versacken ein - genau, wie es sich für eine richtige Berliner Kneipe gehört. Die Barleute sind sympathisch, die Getränkeauswahl ist groß. Zudem kann man zwischen "Marken-" und "Billigalkohol" entscheiden und wenn man lieb fragt, bekommt man ein Schälchen mit Nüsschen zum Snacken. Perfekt für einen schönen Tatortabend.
„Velvet" begegnet uns ständig. Ob als Blue oder als Underground, irgendwie hat es sich eingeschlichen in die Gemüter der Generation. Eine neue Variante davon befindet sich in der Ganghoferstraße Neuköllns, gleich neben dem sagenhaft sanierten Stadtbad. Es wird geraucht, nicht getanzt und getrunken wie zum Fin de Siècle: auf hohem Niveau und so, dass danach nicht mehr viel zu kommen braucht.
22 in die Betonwände eingelassene Holz-Zapfhähne, 33 Flaschenbiere, Whisky und Wein. Dringend probieren sollte man auf jeden Fall das Tasting Tray für acht Euro: Das ist ein Holztablett mit vier unterschiedlichen Craft Biersorten, wie man sie mit Sicherheit noch nicht getrunken hat. Von Geschmäckern nach Grapefruit und Müsli, über Weihnachtsgebäck mit Malzbier, Kaffee und Schokolade bis hin zu in Laphroaig aufgelösten salzigen Heringen.
Nein, das Café Warschau ist kein Bordell. Doch wer dorthin geht, hat entweder schon einen langen Abend hinter sich oder Lust auf die volle Ladung Neukölln. Auf halbem Wege zwischen Reuterkiez und Klunkerkranich funkelt das Café Warschau gleich einem ausgestoßener Abendstern auf ein jeder Neuköllner Nachttour. Kristina Näslund betreibt den Laden seit 1990. Mit ihrer polnischen Tresenkraft sollte man es sich keinesfalls verscherzen, denn mit ihr steht und fällt der Abend: Randvoll mit Grasovka und den Geschichten, die er erzählt.
Bei einem Damensalon stellt man sich einen mit Fliesen überzogenen Raum vor - einen Ort zum Wohlfühlen und an dem einem beinah alle Wünsche erfüllt werden. Wie eine Fleischerei, bloß ohne Eisengeruch und mit ein paar mehr floralen Ornamenten. Et voilà, das ist der Damensalon im Reuterkiez! Mit auffallend freundlichem Barpersonal ist es ziemlich einfach, im Damensalon einen entspannten Abend zu verbringen. Wer sich nicht zwischen Kneipenkicker, Tatort am Tresen oder Whisky Sour auf der Vintage-Couch entschieden kann, sollte genau hier sein. Und wer jemals geglaubt hat, dass er keine „Kurzen" mag, muss zwingend den „Basili" nach Damensalon-Hausrezept probieren. Ja, das ist Pesto-Schnaps!
In Richtung Norden, zwischen Weserstraße und Weigandufer, liegt das Nathanja und Heinrich. Eine große Fensterfront umschließt den noch größeren Innenraum, und eine ausgesuchte Cocktailkarte lädt ein zu saisonalen Drinks. Wohingegen im Sommer beispielsweise der Gin Basil Smash eine ausgezeichnete Angelegenheit ist, winkt die Winterkarte mit Negroni-Variationen. Dem schlechten Ruf des scheinbar unaufmerksamen Barpersonals können wir nicht beipflichten. Und wem es im Winter schon dort gefällt, der weiß, wohin im Sommer. Mit Hausbier auf dem warmen Pflasterstein sitzen und sich freuen, dass man mit Hausbier auf dem warmen Pflasterstein sitzt.