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Angst vor Kälte und Angriffen

Konflikte im Libanon

Die syrischen Flüchtlinge in Arsal sind zwischen die Fronten der Armee und der Dschihadisten geraten. Hilfswerke wagen sich nicht mehr dorthin.

ARSAL taz | Aus Mostafas Zelt steigt schwarzer Rauch auf. Der 27-Jährige heizt seinen kleinen schwarzen Ofen, auf dem das Emblem des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR) eingeprägt ist - ein Andenken aus besseren Zeiten. In der Luft liegt der beißende Geruch von geschmolzenem Plastik. Mostafa verbrennt alte Schuhe. „Es gibt kein Holz. Manchmal verheize ich auch Müll. Wir müssen uns und unsere Kinder irgendwie warm halten", sagt der junge Mann.

Wie seiner Familie geht es vielen der über 100.000 syrischen Flüchtlinge in der Kleinstadt Arsal im Libanongebirge nahe der syrischen Grenze. Sie haben kein Brennmaterial, keine Winterkleidung und kaum etwas zu Essen, denn humanitäre Hilfsgüter erreichen sie nur noch selten.


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