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„Ich bin billig, gerade mal 40 Dollar"

Syrische Flüchtlinge prostituieren sich

Im Libanon prostituieren sich immer mehr Männer. Aus Geldnot bieten sich dort auch syrische Flüchtlinge zu Dumpingpreisen an. Ein Besuch.

BEIRUT taz | Es ist Samstagnacht. Vor einem unscheinbaren Hauseingang im Industrieviertel von Beirut drängen sich junge Männer. Sie warten auf den Einlass ins Posh, einen der größten Queer-Clubs im Libanon. Der Türsteher winkt einen nach dem anderen durch. Mit dem Aufzug geht es in die fünfte Etage, und als die Stahltüren sich langsam aufschieben, dröhnt Elektromusik in die Kabine. Die Tanzfläche füllt sich schnell. Schwarzlicht setzt grelle Neon-Effekte auf die tanzenden Körper. Bunte Musikvideos flimmern über eine riesige Leinwand. Zweimal in der Woche öffnet das Posh in verschiedenen Locations um und in Beirut. Heute werden laut Veranstalter bis zu 1.000 Gäste erwartet. Aber nicht alle kommen, um zu feiern.

Vor dem Club wartet Jamal* auf Kundschaft. 

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