Surrealer Bericht aus einer der dreckigsten Großstädte Russlands, die gleichzeitig zu den wohlhabendsten zählt – 300 Kilometer nördlich des Polarkreises
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Der See dampft wie ein kochender Wassertopf. Dichter Nebel steigt über den braunen Rohrleitungen entlang dem Ufer auf. Bei minus 35 Grad wird der Dampf blitzschnell zu Raureif, der mehrere Zentimeter dick auf den Rohren und der Treppe liegt, die in den See führt. Aus dem Nebel taucht ein Mann in einer Badehose und mit einem Bund Birkenzweigen in der Hand auf. Auch er dampft, während er in Flip-Flops über den vereisten Weg zu einer Bude aus Wellblech läuft. „Technisches Wasserbecken. Schwimmen kategorisch verboten", warnt ein mit Schnee bedecktes Schild. „Diese Warnung ist nicht für uns", sagt Nikita Rudenko gleichgültig.
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