Die Bundeswehr hat Probleme, die mit Geld allein nicht gelöst werden können. Jedenfalls nicht mit dem Sondervermögen von 100 Milliarden Euro. Es fehlt an Munition, Personal und klaren Verantwortlichkeiten. Verantwortlich dafür sei, laut Marie-Agnes Strack-Zimmermann, vor allem die Regierung unter der Ex-Kanzlerin Angela Merkel. Die Bundeswehr sei jahrelang vernachlässigt worden, deshalb stehe Boris Pistorius jetzt vor einer „gigantischen Aufgabe", um sie wieder auf Vordermann zu bringen.
"Wir brauchen eine moderne, eine schlagkräftige Armee." - M.A. Strack-Zimmermann
Beim Blick auf den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine befürwortete Strack-Zimmermann von Beginn an die Lieferung schwerer Waffen und kritisierte zuletzt den zögerlichen Kurs von Bundeskanzler Olaf Scholz.
"Ich habe allergrößtes Verständnis, dass die Ukraine nach allem ruft, was ihr hilft. Aber wir müssen jetzt erst mal das, was wir angekündigt haben, abarbeiten: mehr Munition und die Panzer." - M.A. Strack-Zimmermann
Die jüngsten Forderungen etwa vom ukrainischen Exbotschafter Andrij Melnyk nach Kampfflugzeugen lehnt sie jedoch entschieden ab. Man müsse die versprochenen Lieferungen von Panzern erstmal auf den Weg bringen. Wichtiger sei vorausschauend zu planen und sich zu überlegen, welches Land was leisten könne, um die Ukraine zu unterstützen.
"Deutsche Flugzeuge sehe ich nicht am Himmel über der Ukraine." - M.A. Strack-Zimmermann
Im Interview mit detektor.fm-Moderatorin Lara-Lena Gödde spricht Marie-Agnes Strack-Zimmermann über den deutschen Kurs in Sachen Verteidigungspolitik und erklärt, warum der Bundeswehr mit der Wiedereinführung der Wehrpflicht nicht geholfen ist.
Redaktion: Lars Feyen, Alina Metz, Eric Simonsen, Julia Seegers
Moderation: Lara-Lena Gödde
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