Michael Bröning arbeitet für die SPD-nahe Ebert-Stiftung - und kritisiert, dass Linke mit Kritik am Nationalstaat oft zu weit gingen. Davon profitierten reaktionäre Kräfte. Zudem täten viele so, als ob die Migration nicht beeinflussbar sei.
Es ist eine ungewöhnliche Kombination: Ein Referatsleiter der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung hat ein Buch mit dem Titel „Lob der Nation" (Verlag J.H.W. Dietz) geschrieben. Politologe Michael Bröning, 42, will damit nicht nur die deutschen Sozialdemokraten warnen. Im Zeitalter der Migration sei die klassisch linke Forderung nach einer Überwindung des Nationalstaats nicht mehr zeitgemäß.
WELT: Herr Bröning, ein Lob von links auf die Nation. Warum ausgerechnet jetzt?
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