Köln - Ein riesiger Tauchsieder verwandelt Strom in heiße Luft. Das ist das Prinzip, nach dem eine Power-to-Heat-Anlage arbeitet, die gerade im Südzucker-Werk im sachsen-anhaltinischen Zeitz entsteht. Der meterhohe Kessel schaltet sich automatisch an, wenn zu viel Strom im Netz ist - und erzeugt dann Dampf für die Produktion.
Bisher sind es vor allem Stadtwerke, die auf diese Weise Wasser für Fernwärmenetze auf Temperatur bringen. Nun wird Power-to-Heat (PtH) auch für die Industrie interessanter. Denn viele Betriebe brauchen ständig Wärme. Ein Zuckerwerk erhitzt so Rüben oder kristallisiert Zucker. Die Wärme stammt aus einem Dampfkreislauf, der in der Regel mit Kohle oder Gas betrieben wird. Die fossilen Brennstoffe durch Strom zu ersetzen, ist eine Idee, die sich aktuell in der Praxis zunehmend durchsetzt. (...)
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