Wer auf ein modernes Radio umsteigen will, kann heute zwischen unzähligen Funktionen wählen. Laut Dirk Siefert vom Spezialhandel Car Akustik in Dresden sollte ein neues Autoradio folgende Komponenten mitbringen. "Die Kompatibilität zu mp3-Spielern, USB-Sticks, Freisprecheinrichtung, die Blutooth-Funktion mit inklusive der Blutooth-Streaming-Funktion, dass ich also vom Handy kabellos die Musik in mein Autoradio schicken kann. Natürlich ist heute auch das DAB+, sprich das Digitalradio, nicht mehr wegzudenken." Über das übrigens auch die Programme des Deutschlandradios inzwischen praktisch bundesweit in guter Qualität zu empfangen sind.
Für den Konzertsaal im Auto können zusätzlich Soundpakete, hochwertige Lautsprecher, Verstärker und Schalldämmung im Auto nachgerüstet werden. Einfache Autoradios von Markenherstellern mit CD, MP3, USB und Bluetooth sind schon unter 100 Euro zu bekommen. Radios mit großen Displays und Infotainmentsystem liegen im mittleren dreistelligen Bereich. Für ein Gerät mit integrierter Navigation sollte man mindestens 600 Euro einplanen.
Die Navigation sei jedoch verzichtbar, so Dirk Siefert, da man heute bequem über die Apps Android Auto oder Apple CarPlay das Handydisplay auf den Radiobildschirm holen und so die Navigation übers Handy nutzen kann. "Ist natürlich nicht gemacht worden, um mir bunte Bilder und Filme anzugucken. Ganz im Gegenteil. Das ist ja eher gemacht, dass man große Tasten, große Touchbedienmöglichkeiten hat, um Verkehrssicherheit zu schaffen. Handy einmal anstecken, weglegen, Handschuhfach, Mittelkonsole, damit ich dort nicht abgelenkt werde."
Weitere Pluspunkte der Verbindung mit dem Smartphone: Durch die ständige Verbindung zum Internet sind die Karten immer auf dem neuesten Stand und das System kann verkehrssicher per Sprachsteuerung bedient werden. Nicht nur neuere Fahrzeuge, auch Oldtimer können problemlos mit modernen Radios bestückt werden. Dafür gibt es entsprechende Retromodelle. Wer sich ein Autoradio im Internet bestellen will, sollte auf das CE-Zeichen achten. Nur dann ist auch garantiert, dass es den EU-Richtlinien entspricht. In der Werkstatt von Dirk Siefert steht ein weißer Transporter.
Siefert klickt ein paar Stecker in die Rückseite des Autoradios und drückt es dann wieder ins Armaturenbrett. "Jetzt ist es wieder drin. Klimaeinheit, Warnblinkschalter, alles mit dem Radio teilweise verbunden, das muss man natürlich A wissen und B dementsprechend wieder ordentlich adaptieren und anbinden."
Siefert warnt: Davon, das Gerät selbst in den Wagen einzubauen, sollte man absehen. "Früher da war eben wirklich klassisch Plus-Minus und eine Zündung lag an mit so einem Isostecker. Aber das ist heutzutage eben nicht mehr. Heute ist alles mit Datenbus vernetzt und da sind immer Interfaces notwendig, Adapter, weil zu 80 Prozent der Fahrzeuge kann am Lenkrad das Radio bedienen. Da gibt es verschiedene Kniffe, verschiedene Tricks, was die Autohersteller nun anwenden. Und das kann eben kein Laie wissen."
Neben der Vernetzung mit dem Lenkrad werden bei manchen Modellen auch Fahrzeuginformationen wie Ölstand und Reifendruck auf dem Display des Radios angezeigt. Bei Autos, die jünger als 15 Jahre alt sind, sollte man deshalb für den Einbau immer einen Fachmann zurate ziehen. Je nach Komplexität fallen dann für die Installation noch einmal Kosten von 20 bis 200 Euro an.