6 abonnements et 4 abonnés
Article

Mutter der Toten Kinder in BILD: „Denke jeden Tag an Max und Saga"

Mutter Emma Jangestig (34) kann das Verbrechen nicht vergessen, aber die Liebe ihres Lebensgefährten und ihrer Familie baut sie auf: Sie ist stärker als die dunklen GedankenFoto: RTL II

Hannover/Arboga - Der Tod kam abends und unerwartet. Mit einem spitzen Zimmermannshammer tötete Christine S. (damals 32) aus Hannover 2008 in Schweden die Kinder Saga (1) und Max (3), schlug ihre Mutter ins Koma.

Sie wurde wegen Doppelmordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Zehn Jahre nach der Bluttat kommt für die Opfer jetzt wieder alles hoch: Die Kinder-Killerin strengt mit ihrem Anwalt Matthias Waldraff einen neuen Prozess an! Wie sie ihre Unschuld beweisen will, dazu sagt sie nichts. Nur das: Angeblich seien Beweise manipuliert worden.

Bei der Mutter der ermordeten Kinder löste die Nachricht Entsetzen aus: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass während des Prozesses irgendwas falsch gelaufen sein sollte", sagt sie.

Die süßen Geschwister Max (li., †3) und Saga (†1) wurden mit einem Hammer erschlagen

Emma Jangestig (34) ist immer noch mit dem Mann zusammen, den Christine S. damals für sich haben wollte. Inzwischen hat das Paar zwei kleine Kinder. Die Familie lebt in Schweden an einer geheimen Adresse. Aus Angst, dass die Frau womöglich eines Tages wieder vor der Tür steht.

„Falls sie Ausgang bekommen sollte, erfahren wir nichts davon. Wenn sie in Schweden geblieben wäre, würde man uns bei einem Freigang informieren. Aber seit sie in Deutschland ist, geht das leider nicht."

Die Frau, damals Geschichtsstudentin, hatte im Prozess zugegeben, ihren Ex-Freund Torgny H. (38), einen Urlaubsflirt, gestalkt zu haben. Den Mord bestritt sie. Aufgrund vieler Indizien (u. a. Fotos aus Überwachungskameras, Schuhabdrücke am Tatort, Widersprüche in Aussagen) wurde sie verurteilt.

Die Mutter hat sich nach der Tat zurück ins Leben gekämpft. Sie sagt: „Ich denke jeden Tag an Max und Saga, vermisse sie ständig."

Hammer-Mörderin Christine S. (42) beim Prozess in Schweden. Sie bestreitet bis heute das VerbrechenFoto: Bild Hannover

Aber sie sagt auch: „Ich bin nicht mehr traurig. Sie leiden keine Schmerzen mehr, und das ist mir wichtig. Mein Leben ist heute ein Leben voller Liebe. Mein Lebensgefährte liebt mich, meine Kinder lieben mich. Dunkle Gedanken tauchen immer nur kurz auf. Ich empfange viel zu viel Liebe, als dass diese dunklen Gedanken eine Chance hätten." Aber was, wenn alles von vorn anfängt?

Schon 2012, als Christine S. aus Schweden in den Frauenknast Vechta verlegt wurde, hatte sie mit ihrem Anwalt ein Wiederaufnahmeverfahren angestrengt. Es wurde abgelehnt.

Rétablir l'original