Washington (USA) - Heute vor 70 Jahren fand ein US-Farmer Trümmer auf seiner Ranch - die Überreste eines abgestürzten Flugobjekts. Seither diskutiert die Welt über den sogenannten Roswell-Zwischenfall. Einige meinen, dass dort ein Ufo mit Aliens abgestürzt ist, andere halten das für eine Verschwörungstheorie.
Gerüchte, Legenden, Behauptungen - über Roswell im US-Staat New Mexico gibt es wohl nichts, was noch nicht geschrieben wurde. Was soll in Roswell passiert sein?Am 14. Juni 1947 fand Farmer William Brazel die berühmten Trümmer. Der Sheriff wurde eingeschaltet. Armee-Angehörige kamen, sammelten die Trümmer ein und schickten sie nach Fort Worth in Texas. Am 8. Juli berichtete die Lokalzeitung auf ihrer Titelseite über den Absturz einer „Fliegenden Untertasse". Das RAAF (Roswell Army Air Field) habe das bestätigt.
Noch am gleichen Tag erklärte General Roger M. Ramey auf einer Pressekonferenz, dass es sich um einen Wetterballon gehandelt habe.So berichtete der „Roswell Daily Record" am 8. Juli 1947 über den seltsamen VorfallFoto: Wikipedia
Gibt es Beweise?Seitdem ranken sich unzählige Mythen um die Geschehnisse von Roswell. Hat die Air Force damals überlebende Aliens gefunden und sie in geheimen Bunkern der Militärbasis untersucht?
Kam es damals zu einer Begegnung der dritten Art - einer Kontaktaufnahme, die seitdem ausgeweitet wurde? Beweise sind jedenfalls nie öffentlich geworden.General Roger M. Ramey untersuchte den mysteriösen Vorfall in Roswell (US-Staat New Mexico)Foto: US Air Force
Jan Harzan gilt weltweit als einer der führenden Spezialisten zu allen Ufo-Fragen. Er hat 37 Jahre lang als Entwickler bei IBM gearbeitet. Als Informatiker wirkt er eigentlich wie ein sachlicher Mann, der sich von Mythen und Gerüchten nicht beeindrucken lassen sollte.
Schon als Kind interessierte er sich für Ufos, nachdem er und sein Bruder gemeinsam ein Alien-Raumschiff beobachtet haben wollen. „Wir sahen ein Landungsfahrzeug bei uns in Kalifornien. Es war ganz nah, schwebte zehn Meter über den Boden. Es war ganz glatt und hatte keine Öffnungen. Diese Erfahrung hat mein Leben verändert."Wegen dieser „Begegnung" schloss Harzan sich dem Ufo-Netzwerk MUFON (Mutual UFO Network) an. Heute ist er der Leiter der Organisation.
„Ja, ich bin davon überzeugt"In einem Interview mit der angesehenen Zeitschrift „Forbes" erklärte er, warum er überzeugt ist, dass damals Aliens in Roswell abgestürzt sind: „Aufgrund meiner Forschung und aufgrund all der Interviews, die ich geführt habe, kann ich sagen: Ja, davon bin ich überzeugt. Das Militär wäre natürlich immer daran interessiert, eine Fliegende Untertasse in die Hände zu bekommen. Jeder kann selbst die Quellen prüfen. Ein gutes Beispiel ist das Buch von Colonel Corso."
In dem besagten Buch („Der Tag nach Roswell") schrieb Corso, dass er damals im Pentagon für die Abteilung „fremde Technologien" verantwortlich war.So stellt sich ein Künstler verschiedene Aliens vor, die bei Roswell angeblich geborgen wurdenFoto: Lonely Planet/Getty Images
Harzan: „Schauen Sie sich die Dokumentation von MUFON an. Es gibt 30 Interviews mit Augenzeugen von Roswell. Wer diese Dokumentation gesehen hat und immer noch nicht daran glaubt, dass damals etwas Außergewöhnliches passiert ist, kann durch nichts überzeugt werden." Die merkwürdige GeheimhaltungLaut der britischen Zeitung „ Daily Express " sagt er: „Es könnte sein, dass man - zu Recht oder auch zu Unrecht - meint, dass die Menschheit für diese Offenbarung noch nicht reif genug sei. Es könnte Panik entstehen, die Börse könnte crashen, die Religionen kämen in eine Krise. Es könnte auch sein, dass die Technik dieser Aliens so hoch entwickelt war, dass eine Bekanntgabe ein wahres Sicherheitsrisiko für die USA wäre, wenn diese Kenntnisse auf der Erde in die falschen Hände kämen."