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Autobahn-Mord in Dänemark | Hier traf der Killer-Stein die deutsche Urlauberin

Odense/Recklinghausen - Das Dach des schwarzen Seat ist aufgerissen. Die Windschutzscheibe ist gesplittert und eingedrückt. Hier schlug ein 30 Kilo schwerer Betonklotz ein, der von einem Brückenteufel geworfen wurde! Er tötete eine deutsche Urlauberin (33).

► Sonntag, gegen 4 Uhr. Die Familie aus Recklinghausen (NRW) ist auf dem Heimweg. Rund 650 Kilometer haben sie vor sich. Mutter Nelli G. (33) sitzt auf der Rückbank, hinter ihrem Mann. Neben ihr sitzt der gemeinsame Sohn (5).

Auf der E 20 nahe Vissenbjerg (Insel Fünen) kracht plötzlich ein Betonklotz durch das Dach. Der Stein, der aus einer Lärmschutzmauer stammt, trifft die Stadtangestellte aus Recklinghausen - sie ist sofort tot. Ihr Mann (36) kommt mit schweren Verletzungen ins Uni-Klinikum. „Sein Zustand ist kritisch, er ist im Koma, aber stabil", sagt eine Klinik-Sprecherin.

Der Betonklotz schlug durch das Dach des Familienautos. Er verletzte den Fahrer und tötete dessen Frau auf dem RücksitzFoto: Local Eyes

Um das Kind hatten sich zunächst Krankenhaus-Mitarbeiter gekümmert. „Jetzt sind Angehörige angereist, die den Jungen mit zurück nach Deutschland genommen haben", sagt sie.

„Ich bin traurig und zutiefst betroffen", sagt Christoph Tesche (54, CDU), Bürgermeister der Stadt Recklinghausen: „Wenn wir als Arbeitgeber die Familie an einer Stelle unterstützen können, werden wir das tun."

Sprecher Michael Lichtenstein: „Wir gehen davon aus, dass sich einer oder mehrere Erwachsene auf der Brücke befanden." Am Tatort stellte die Polizei insgesamt vier Betonklötze (9,5 bis 30 Kilo schwer) sicher - sie alle wurden auf die Fahrbahn geworfen, der dritte war tödlich.

Es war nicht der erste Anschlag! Am Donnerstag - drei Tage zuvor - war Kenneth Faaborg Schröder (46) auf der gleichen Strecke unterwegs. „Gegen 0.20 Uhr fuhr ich unter der Brücke durch, als ein Holzklotz auf meine Frontscheibe flog", sagt er zu BILD. PS: Sind Sie bei Facebook? Werden Sie Fan von BILD.de-News!
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