Rietberg-Druffel (hoh) - Nach fünf Pleiten in Folge und der Trennung von Trainer Uwe Beck ruft Fußball-B-Ligist SG Druffel den Neustart aus. Aydogan Senol und Jan Fischbach sollen das Team in die Spur bringen. Sie gehen voller Tatendrang und Optimismus an die Aufgabe heran. Und mit Demut.
Schon weit vor Beginn seiner ersten Einheit an der „Oak Lane", wie das Vereinsgelände der SG Druffel seit Jahr und Tag liebevoll genannt wird, sitzt Aydogan Senol am Dienstagabend auf einer Holzbank hinter dem Clubheim. Kurz darauf trudelt auch Co-Trainer Jan Fischbach ein. Es gibt viel zu tun. Bereits am Sonntag (15 Uhr) steht das erste Auswärtsspiel bei Ditib Rheda-Wiedenbrück an - und da soll es die ersten Punkte geben.
„Das ist eine Herausforderung, die ich sehr gerne annehme. Auch, um zu zeigen, was in mir steckt", sagt der 38-jährige Aydogan Senol, der als Spieler unter anderem beim SC Delbrück und RW Mastholte am Ball war. Nach einem Jahr als Spielertrainer bei Türkye Neuenkirchen übernahm er im März zunächst die B-Jugend und dann ab Sommer die A-Junioren in Druffel. Dass er nach der Trennung von Uwe Beck vor zwei Wochen plötzlich aussichtsreichster Kandidat für die Nachfolge auf der Trainerbank der ersten Mannschaft war, kam für Senol zwar etwas überraschend, aber auch nicht ganz ungelegen.
„Wir haben auf Anhieb die gleiche Sprache gesprochen", sagt Senol zum ersten Sondierungstreffen mit dem Vorstand um Fußball-Obmann Jörg Greweling. Der wiederum sagt: „Wir brauchten schnell eine Top-Lösung. Da war es sinnvoll, zunächst in den eigenen Reihen zu suchen." Nun sind Senol und Fischbach da und wollen mit aller Macht „den Karren aus dem Dreck ziehen", wie es der neue Trainer in feinstem Abstiegskampf-Jargon formuliert. Das soll klappen, indem jetzt vorrangig daran gearbeitet wird, dass die Abwehr ihren Namen auch verdient. „Die defensive Grundordnung muss stimmen, dann gewinnt man Spiele", sagt Aydogan Senol.