Rheda-Wiedenbrück (hoh) - Es hat ein wenig gedauert, aber dann war es souverän. Der SC Wiedenbrück hat am Mittwochabend das Heimspiel gegen den FC Kray mit 3:0 gewonnen und damit den Abstand zu einem direkten Kontrahenten im Abstiegskampf der Regionalliga auf sechs Punkte ausgebaut.
Da machte sich ein dickes Grinsen auf dem Gesicht des Trainers breit. „Lässt sich hinterher ja immer leicht sagen", erklärte Wiedenbrücks Alfons Beckstedde, nachdem diese komplett einseitige Partie abgepfiffen war. Dann fügte er den entscheidenden Satz hinzu: „Aber ich hatte überhaupt keine Zweifel." Dabei wären gewisse Bedenken knapp 45 Minuten zuvor noch absolut berechtigt gewesen. Zwar hatte der SCW das Geschehen gegen den FC Kray von Anfang an im Griff, doch in Sachen Chancenverwertung verdienten sich die Hausherren in der ersten Hälfte noch die Note „Mangelhaft".
Egal ob Kamil Bednarski (18.), Massih Wassey (20.) oder der erstmals in dieser Saison von Beginn an stürmende Max Wilschrey (22./32.) - das erlösende 1:0 wollte oder konnte trotz drückender Überlegenheit und bester Gelegenheiten einfach nicht fallen. „Der Trainer hat uns in der Halbzeit gesagt, dass wir den Chancen nicht nachtrauern sollen, sondern uns einfach weitere erspielen sollen", schilderte Bednarski hinterher, wie Beckstedde die Köpfe seiner Jungs zur zweiten Halbzeit aufrichtete.
Gesagt, getan: Denn nach weiteren vergebenen Möglichkeiten durch Wassey (48./51.) war es Bednarski, der in der 63. Minute nach feinem Steilpass von Oliver Zech im Strafraum von Vincent Wagner gelegt wurde und anschließend den Elfmeter verwandelte. Diese Führung war längst überfällig. Es folgte eine kurze Phase, in der der ansonsten ganz schwache FC Kray versuchte, so etwas wie Druck aufzubauen.
Und ausgerechnet nach der ersten Ecke der Gäste in der 78. Minute fiel die endgültige Entscheidung: Und wieder war es Zech, der Bednarski auf die Reise schickte. Der war frei durch, hatte massig Zeit, und vollendete lässig zum 2:0. Damit war die Partie gelaufen. Doch der SC Wiedenbrück hatte noch nicht genug: In der 87. Minute schoss zunächst der kurz zuvor eingewechselte Julian Loose nur an den Pfosten. Doch in der Mitte lauerte Stipe Batarilo und drosch den abgeprallten Ball ins Tor. Spätestens jetzt gab es garantiert keine Zweifel mehr.