Lippstadt (hoh) - Riesiger Jubel beim SC Wiedenbrück: Durch einen 2:1-Erfolg beim SV Lippstadt hat das Team von Trainer Dominik Jansen am Samstag die Rettung in der Fußball-Regionalliga perfekt gemacht, der SVL ist dagegen abgestiegen. Auch dem SC Verl gelang zum Abschluss ein Sieg.
„Wir haben das Unmögliche möglich gemacht", sagte nach der Partie Torschütze Marwin Studtrucker, der sein letztes Spiel im Trikot des SC Wiedenbrück absolviert hat. „So etwas hat dieser Verein noch nicht erlebt", erklärte Vorstandsmitglied Alexander Brentrup und meinte damit vor allem die blau-schwarz-weiße Party im und vor dem Gästeblock des Stadions am Waldschlösschen. Gut und gerne 300 Wiedenbrücker haben den SCW nach Lippstadt begleitet - nach dem Spiel feierten Fans und Spieler ausgelassen den Klassenerhalt.
Vor 2840 Zuschauern hatte der SC Wiedenbrück zuvor Schwerstarbeit zu verrichten. Vor allem die Anfangsphase hatte es in sich: Massih Wassey traf zwar zunächst zum 0:1 (6.), doch nur drei Minuten später glich Lippstadts Sven Krause per Elfmeter aus. Doch bereits in der 14. Minute war Marwin Studtrucker zur Stelle und erzielte das 2:1 für den SCW. Anschließend sah Wiedenbrücks Kamil Bednarski in der 34. Minute nach einer Schwalbe die Gelb-Rote Karte.
In Unterzahl zog sich der SC Wiedenbrück im zweiten Durchgang weitestgehend tief in die eigene Hälfte zurück und lauerte auf Konter. Der SV Lippstadt war zwar tonangebend, den Angriffen der Hausherren fehlte allerdings zumeist die Struktur, um wirklich für Gefahr zu sorgen. Turbulent wurde es in der 83. Minute, als zunächst Lippstadts Lars Schröder nach einer Tätlichkeit an Cihad Kücükyagci die Rote Karte sah und nur Augenblicke später auch noch Ardian Jevric nach einem kurzen Tumult vom Feld geschickt wurde.
Nun war also wieder Wiedenbrück in Überzahl - und überstand so auch noch die Schlussphase unbeschadet. Nach dem Schlusspfiff kannte der Jubel keine Grenzen - Vorstand, Zuschauer und Team feierten ausgelassen den Verbleib in der Regionalliga. „Das war Wahnsinn, ich hatte Bluthochdruck und einen tiefroten Kopf", sagte Vorstandsmitglied Burckhard Kramer. Für einen Großteil der Wiedenbrücker Mannschaft geht es am Sonntagmorgen übrigens gen Mallorca - es wird vermutlich eine lustige Abschlussfahrt.