Rietberg (hoh) - Viktoria Rietberg hat in der Bezirksliga einen ordentlichen Schritt nach vorne gemacht. Dank des 2:1-Erfolgs gegen Rheda hat das Team von Tim Brinkmann den Abstand zur Gefahrenzone vergrößert und ist auf Platz acht geklettert - mit nur noch einem Zähler Rückstand zum FSC.
Dass es seine Mannen im Heimspiel gegen den Nachbarn in der Schlussphase unnötig spannend gemacht hatten, konnte Rietbergs Trainer durchaus verschmerzen. „Da haben wir vielleicht den einen oder anderen Ball leichtfertig verschenkt, so wurde es noch einmal kribbelig. Aber im Endeffekt haben wir ja auch nur eine richtige Chance des Gegners zugelassen", sagte Tim Brinkmann, atmete einmal kurz durch, und fügte noch hinzu: „Ich denke, es war ein verdienter Sieg." In der Tat, das war dieses 2:1 absolut.
Denn mal abgesehen von dem einen oder anderen Wackler in den letzten 20 Minuten, als der FSC nach dem Anschlusstreffer von Yuhanun Tastekin (71.) eine Schlussoffensive zumindest andeutete, war Viktoria Rietberg in dieser Begegnung insgesamt das griffigere, lauffreudigere und zweikampfstärkere Team. Rheda hingegen lieferte vor allem im ersten Durchgang einen erstaunlich mageren Auftritt ab. „Es war heute sehr schwierig für uns", wagte sich FSC-Trainer Sebastian Monert an einen Erklärungsversuch. Und weiter: „Wir haben auf diesem schwierig zu bespielenden Platz keine Mittel gefunden und konnten unser Kurzpassspiel, das uns eigentlich auszeichnet, nicht durchziehen."
Viel fiel den Gästen auf dem tiefen Rasen des Platzes am Rietberger Schulzentrum wahrhaftig nicht ein - und so hatte die Viktoria auch überraschend wenig Mühe, den FSC in Schach zu halten. Lag mit Sicherheit auch an dem frühen 1:0. Schon in der 14. Minute zog Thomas Schreiber von der Strafraumgrenze einfach mal ab - und jagte den Ball formvollendet in den Knick. Ein Treffer der Kategorie Traumtor. Und Rietberg legte noch vor der Pause nach: In der 45. Minute scheiterte Lukas Suchy zunächst noch an Rhedas Torwart Alexander Leier, doch den Abpraller wusste Julian Wilsmann zu verwerten. Im zweiten Durchgang intensivierte der FSC seine Bemühungen zwar ein wenig, doch mehr als das 2:1 gelang nicht. Und so hatte es wohl auch ein wenig mit Frust zu tun, dass Dennis Heinrich kurz vor dem Schlusspfiff wegen Meckerns noch Gelb-Rot sah.