Rheda-Wiedenbrück (hoh) - Nervosität klingt anders. „Zur Not fährt ein Streuwagen über die Strecke", sagt Martin Masjosthusmann von der LG Burg auf die Frage, was jetzt noch schiefgehen könne. Vor dem Start des Christkindllaufs am Freitag wirken die Organisatoren entspannt. Der Schein trügt.
Sollte es am Freitagnachmittag also kein Blitzeis geben oder kein Blizzard über Wiedenbrück hinwegfegen, steht dem 21. Christkindllauf tatsächlich nichts mehr im Wege. Noch zweimal schlafen, dann gehen 1325 Läufer um punkt 19 Uhr auf der Langen Straße an den Start - so viele sind bis dato jedenfalls angemeldet. „Traditionell sind es dann so zehn Prozent, die dann doch nicht kommen", erklärt Michael Reker, der im Organisationskomitee des Veranstalters LG Burg für die Koordination zuständig ist. Spontane Absagen sind in diesem Fall gar nicht so tragisch. Das Gedränge bei dem beliebten Traditionslauf in der Emsstadt ist so schon groß.
Zur 21. Auflage haben sich die Organisatoren zwei wesentliche Neuerungen einfallen lassen. Zum einen erhalten nun alle Starter, die nach den zehn Kilometern auch die Ziellinie überqueren, eine Medaille. Ob das den Ehrgeiz steigert? Zum anderen prangen auf den Startnummern der Läufer nun auch die Vornamen - so sind alle Athleten leichter zu identifizieren. Das gilt auch für das Organisationsteam und die Zeitmesser - denn wer mit einer falschen Nummer an den Start geht, wird disqualifiziert.
Bei aller Erfahrung haben die Organisatoren des Christkindllaufs eines auch nach 20 Jahren nicht ablegen können - die Angespanntheit und Aufregung in den Tagen vor dem Start. „Routine ist das nie. Es passieren immer unvorhergesehene Dinge", erklärt Martin Masjosthusmann, macht dabei allerdings drei Tage vor dem Lauf noch einen recht entspannten Eindruck.