Nach dem Tod von Newtons Ehefrau June wurden die Gesamtwerke der beiden Fotografen und alle vorhandenen Archivalien dauerhaft im Stiftungsarchiv untergebracht - die auch die Bildrechte beider Künstler verwaltet. Die australische Fotografin June Newton (1923 in Melbourne - 2021 Monte-Carlo) hatte für ihre fotografische Karriere das Pseudonym Alice Springs gewählt.
Der Bahnhof Zoologischer Garten war das letzte was der 18-jährige Helmut Newton einst im Dezember 1938 von Berlin sah, als er flüchtete und in in Richtung Singapur startete.
Nach 65 Jahren kehrte der berühmte und weltweit verehrte Fotograf, der einmalige Werke der Fotografie geschaffen hatte erstmals nach Berlin zurück.
In Berlin-Charlottenburg hatte der junge Mann zuvor von 1936 bis 1938 seine Fotografenausbildung absolviert. Die legendäre Fotografin Else Ernestine Neuländer-Simon, genannt Yva (1900-1944) hatte ihn in ihrem Atelier in den Genres Porträt, Mode und Akt ausgebildet, was Newtons fotografischen Weg prägen sollte.
Er wurde 83 Jahre alt. 20 Jahre nach seinem Tod bereitet die Stiftung für diesen großen Ausnahmekünstler, der in Berlin zu fotografieren begann, eine spannende Ausstellung vor.
Er positionierte seine Modells vor der Kamera und bewirkte dadurch eine neue Wahrnehmung des Schönen. Helmut Newton wurde weltweit zum meist publizierten und auch zum heftig diskutierten Fotografen seiner Epoche.
In seinen Arbeiten vereinen sich der Blick auf die Realität ebenso wir der Zeitgeist, das Kino und die Inspiration durch die Kunstgeschichte insgesamt.
Seine Fotografien, wie zum Beispiel die "Big Nudes" oder "Sie kommen" erzielen bei Sammlern Rekordpreise und werden in Fotomuseen weltweit ausgestellt.
Die Helmut Newton Stiftung in Berlin widmet sich der Aufarbeitung und Präsentation des fotografischen Werkes von Helmut und June Newton - die unter dem Pseudonym Alice Springs ebenfalls ein bedeutendes Werk der Fotogeschichte hinterlassen hat.
Ausstellung finden im halbjährlichen Wechsel in der Berliner Stiftung statt und werden weltweit an renommierte Museen und Institutionen verliehen - darunter Museen
in Amsterdam (Foam), Budapest (Museum of Fine Arts), Genua (Palazzo Ducale), Houston (Museum of Fine Arts), Mailand (Palazzo Reale), München (Hypo-Kunsthalle), Paris (Grand Palais), Rom (Palazzo delle Espositioni), Stockholm (Fotografiska), Venedig (Tre Oci), Montreal (Museum of Fine Arts) oder neuerdings auch in A Coruña (MOP Foundation).
Im Dialog zwischen den Werken Helmut Newtons und der Bildsprache von Fotografen wie David Lachapelle und James Nachtwey, mit Larry Clark und Ralph Gibson, mit Greg Gorman und Frank Horvat, mit Mario Testino und Guy Bourdin, mit Sarah Moon und Paolo Roversi, mit David Lynch und Saul Leiter, mit Vanessa Beecroft und Cindy Sherman, mit Jürgen Klauke und Viviane Sassen bleibt der Fotograf Newton im Kontext des aktuellen Geschehens und seine Bildsprache im Gespräch mit zeitgenössischen Fotografen.
Drei Fotoinstitutionen die in Deutschland ein Fotofenster am Berliner Bahnhof Zoo bilden
Die Helmut Newton Stiftung ist Teil der Berliner Kulturszene und arbeitet zum Beispiel mit anderen Berliner Kunsthäusern zusammen, wie in Kooperation mit C/O Berlin und der Sammlung Fotografie der Kunstbibliothek.
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