Buchheim Museum, Bernried. Über die Herstellungstechnik des künstlerischen Holzschnittes konnte sich die Kunst des Expressionismus besonders nach dem ersten Weltkrieg und in den 1920er Jahre verbreiten. Zeitschriften und Bücher zeigten fortan Bilder des Expressionismus. Der Holzschnitt gilt heute als das expressionistische Ausdrucksmedium schlechthin. In Schwarzdruck auf hellem Grund wurden scharfe Kontraste gezeigt, teils sind die Holzmaserung und die scharfkantigen Schnitte im Druck zu erkennen. Das Thema der Expressionismus war der Alltag und das Leben der Zeit: das Porträt, der Akt und der Mensch in der Natur, die Varietéplakate und auch eine teils komödiantische, kritische Betrachtung der Gesellschaft quer durch alle Schichten lassen sich heute an der Zeitgeschichte spiegeln. Der Weg in die Abstraktion fand im Expressionismus einen seiner Anfänge.
In den gezeigten Werke in Bernried finden sich viele Stücke aus der Sammlung Hierling, die immer in Privatbesitz waren. Es handelt sich um eine respektable Holzschnittsammlungen des Expressionismus, die zuvor im Museum Ulm und im Museum Schloss Moyland zu sehen waren.
Der Erfolg der Holzschnitte und ihre Verbreitung wird in der Vielfalt der Stücke aus der Sammlung Hierling erkennbar. Das Konvolut der Sammlung Hierling gilt als eine der "feinsten Holzschnittsammlungen des Expressionismus". Die Holzschnittsammlung wurde zuvor im Edwin Scharff Museum in Neu-Ulm und auch im Museum Schloss Moyland gezeigt.
FLÄCHENBRAND EXPRESSIONISMUS
Holzschnitte aus der Sammlung Joseph Hierling, Buchheim Verlag
In den gezeigten Arbeiten wird die Sprache der Künstler/innen von vor über einem Jahrhundert zeitlos in unsere Tage übertragen. Es war eine eindringliche Formensprache, die sichtbar machte worüber nicht gesprochen wurde. Sie übertragen ein Zeitgefühl und in teils provozierenden Kontrasten von gebrochenen Bildwelten auch ein wenig Sehnsucht und Suche nach Harmonie.
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