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Über ChatGPT, das Dilemma der Lehre und wie KI-Sprachmodelle als Werkzeuge Lernen und Kreativität stimulieren kännen – ein Gespräch mit Professorin Dr. Doris Weßels

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Die täglichen Power-User …

Wer eigentlich das bisher wahrscheinlich mächtigste und am weitesten verbreitete Sprachmodell ChatGPT benutzt, ist nicht nicht wirklich klar. „Wir dürfen davon ausgehen, dass Schülerinnen und Schüler sowie Studierende tägliche Power-User dieses Systems sind“, meint Doris Weßels von der Fachhochschule Kiel, die sich seit Jahren mit KI in der Hochschullehre beschäftigt. „Umfragen sind wenig aussagekräftig, denn sowohl Schüler wie auch Studierende haben vielfach den Eindruck, die Nutzung sei illegal.“


Damit trifft Weßels einen Kern: Schulen und Hochschulen hat nämlich ein Erdbeben erwischt und viele bekannte Routinen sind zusammengebrochen.

ChatGPT als Lernhelfer?

Wenn an den Hochschulen Hausarbeiten oder Abschlussarbeiten abgegeben werden, müssen die Studenten eine Erklärung abgeben. Früher nannte man das eidesstattliche Versicherung, jetzt heißt es „Eigenständigkeits- oder Selbstständigkeitserklärung“. Darin versichern die Verfasser, dass sie alles eigenständig und selbständig erarbeitet haben unter Angabe der Quellen. Aber: „Das passt nicht mehr in eine Zeit, wo man gemeinsam mit diesen Tools schreibt. Was ist da eigenständig?“, fragt sich die Hochschullehrerin.


Inzwischen hat sich als Konsens eine Kennzeichnungserklärung durchgesetzt, die Weßels schon länger fordert. Darin sollte grob angegeben sein, welche Online-Werkzeuge die Kandidaten einsetzten und was sie mit ihnen machten. „Aber man kann gar nicht mehr genau trennen: Was ist KI-Tool, was ist kein KI-Tool? Manche Hochschulen reagieren völlig überzogen und verbieten KI-Werkzeuge.“ Schließlich ist ja schon eine normale Suchmaschine eine Software mit KI im Hintergrund.


ChatGPT hat inzwischen schon diverse Hochschulprüfungen bestanden. Mit herkömmlicher Plagiatssoftware sind auf diese Weise erzeugte Prüfungstexte praktisch nicht erkennbar. Bisherige Versuche, mit KI andere KI-Texte zu erkennen, waren nicht überzeugend. Wenn eine Maschine aber Prüfungen bestehen kann, dann heißt das auch, dass die Prüfungsvorgaben selbst vielleicht nicht so sinnvoll waren.


Schulen und Hochschulen stehen mit dem Erscheinen der Sprachmodelle jedenfalls vor einem gravierenden Wandel, ist Weßels überzeugt.


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Den ganzen Artikel gibt es bei ME2BE, dem Berufsorientierungsportal für junge Menschen in Schleswig-Holstein und Hamburg.

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