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Kühlboxen im Test: Immer schön cool bleiben

Kühlboxen im Test Immer schön cool bleiben

Der Sommer ist noch nicht vorbei. Wer am Strand oder im Park kühle Drinks genießen oder sein Grillgut frisch halten möchte, braucht Kälte. Wir haben verschiedene mobile Kühlsysteme getestet.

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Manchmal hat man einfach Glück: Auf meiner Tour nach Sardinien, wo die Tagestemperaturen im Sommer kaum unter 30 Grad liegen, durfte ich Kühlboxen unter die Lupe nehmen. Einen besseren Zeitpunkt hätte ich für diesen Test nicht finden können. Getestet habe ich eine Mischung aus großen, mit per Kabel oder Akku mit Strom versorgten Kühlboxen und kleinen, passiven Boxen, die ohne Strom auskommen.

Sogenannte Ventilatorboxen haben wir nicht berücksichtigt, sie bieten bei hohem Stromverbrauch zu wenig Leistung. Zudem benötigt man für diese meist günstigen Modelle Kühlakkus aus dem Eisfach - dann kann man auch gleich die passiven Boxen nehmen.

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Diese Kühlboxen haben wir getestet:

Dometic CFX3 75DZ, UVP 1.099 Euro Ecoflow Glacier, UVP: 1399 Euro Yeti Tundra 45, UVP: 340 Euro Dometic Patrol 20, UVP 219 Stanley Adventure Easy Carry Outdoor Cooler, UVP 119 Euro Baumarkt-Kühlbox, UVP 19 Euro

Um mit dem größten Nachteil anzufangen: Die Kühlbox muss mit Strom aus einer Steckdose oder einem Zigarettenanzünder versorgt werden. Es gibt eine Powerstation als Zubehör, aber dann hat man ein zusätzliches Gerät zu transportieren. Doch auch ohne solche Zusatzgeräte hat man zu schleppen: Bei einem Fassungsvermögen von 75 Litern wiegt die 75 DZ schon leer 27,8 Kilogramm.

Bevor man sie befüllt sollte man die Kühlbox vorkühlen, ist sie vollgepackt, möchte man sie lieber nicht mehr bewegen. Die beiden Kühlkammern lassen sich unterschiedlich temperieren, jeweils bis zu -22 Grad. So kann man eine Seite für Eiswürfel nutzen, die andere für Getränke. Oder man packt Gemüse auf die eine, Fisch und Fleisch auf die andere Seite.

Hier kommen auch die beiden Deckel ins Spiel. Wenn man sich merkt, auf welcher Seite welche Nahrungsmittel verstaut sind, muss man nur den jeweiligen Deckel öffnen, der andere Kühlbereich bleibt so unangetastet und kalt. Weil ich immer wieder vergessen habe, auf welcher Seite was gelagert wird, habe ich kleine Etiketten mit "Eisfach" und "Kühlung" beschriftet und auf die Deckel geklebt.

Die Temperatur der Kühlfächer kann man per App oder auf einem Display ablesen und steuern. So kann man auch aus der Ferne die Temperatur regulieren.

Die Kühlbox kommt mit verschiedenen Körben, in die man Nahrungsmittel einsortieren kann. Der Energieverbrauch ist relativ hoch, die Effizienzklasse wird mit D angegeben. Wird es im Fahrzeug warm, muss die Box viel Energie aufwenden, um ihre Temperatur zu halten, was wegen der Lüftung laut werden kann. Als ich die Box von einer mobilen Powerstation mit Strom habe versorgen lassen, verbrauchte sie mehr Energie als die angeschlossenen Solarpanels nachliefern konnten.

Fazit

Die CF-Serie von Dometic ist schön und praktisch - aber leider teuer. Das hohe Gewicht und der hohe Energieverbrauch sind limitierende Faktoren, der große Stauraum und die getrennten Kühlkammern stehen oben auf der Positiv-Liste.

Richtig gelesen: Die Kühlbox hat einen Eiswürfelbereiter. Das geht ganz einfach: Bis zu einer Markierung wird Trinkwasser eingefüllt. Per App oder am großen Display wählt man aus, wie groß die Eiswürfel sein sollen. Etwa eine Viertelstunde später kann man einen kleinen Korb voller Eiskugeln entnehmen. Wer die Box als mobile Bar benutzt, wird sich darüber freuen. Allerdings erkauft man sich den Eisservice mit einem hohen Stromverbrauch.

Das Hauptfach hat ein Fassungsvermögen von 38 Litern. Das ist nicht wirklich viel, reicht für einen Wochenendausflug aber locker aus. Ein kleiner Korb zum Einhängen hilft bei der Sortierung von Lebensmitteln. Im Deckel steckt eine Trennwand, die man nutzen kann, um die große Kühlkammer in zwei kleine aufzuteilen, die sich über das Bedienfeld der Box oder per App getrennt voneinander temperieren lassen.

Im Test habe ich die Box an einer Steckdose aufgeladen und auf drei Grad Kühlleistung eingestellt. Eine Seite der Kühlkammer habe ich mit Tonic-Flaschen und anderen Getränken gefüllt, auf der anderen Seite platzierte ich Zitronen und anderes Obst. Dann lief die Box nur noch über ihren Akku. Regelmäßig öffnete ich den Deckel, nahm ein Getränk oder ein Stück Obst heraus. Eiskugeln habe ich viermal produziert. Bei dieser Nutzung hielt der Akku fast zwei komplette Tage durch. Erst nach rund 42 Stunden verabschiedete sich der Akku.

Fazit

Das Konzept der Glacier gefällt mir, hat aber Schwächen. Der Eisbereiter ist witzig, aber ich würde ihn gern gegen mehr Stauraum eintauschen - und lieber einen Beutel Eiswürfel mitnehmen. Die Räder sind eine gute Idee für den Transport der Box, aber im Auto können sie stören. Zum Glück lassen sie sich relativ leicht entfernen.

Für den Kühleffekt der 45 Liter fassenden Yeti-Kühlbox wird Eis benötigt, viel Eis. Und zwar entweder in Form von Kühlakkus oder klassisch als Eiswürfel oder gestoßenes Eis (Crushed Ice). Zum Test habe ich den Boden der Box mit Kühlakkus ausgelegt, meine Lebensmittel und Getränke hineingepackt und die Lücken mit Eis aufgefüllt. Ein Tipp: Man sollte sich unbedingt merken, wie man gepackt hat, damit man die gewünschten Produkte nicht lange suchen muss. Mit jedem Öffnen des Deckels entweicht Kälte. Und natürlich sollte man die Box möglichst im Schatten abstellen. Ich habe beim Camping zusätzlich ein großes Tuch darübergelegt und sie so auch noch als Tisch genutzt.

Berücksichtigt man all diese Punkte, ist die Kühlleistung erstaunlich. Bei einem Wochenendtrip war nach drei Tagen immer noch Eis in der Box, wenn auch deutlich weniger. Es reichte aber, um Aufschnitt, Hafermilch und ein wenig Obst und Gemüse frisch zu halten. Ein kleiner Einhängekorb hilft bei der Sortierung. Ich habe zusätzlich Frischhalteschalen mit Deckel genutzt. Auf einem Festival diente die Box wiederum als Getränkekühlschrank. Auch hier gilt: Flaschen rein, Eis drauf, Deckel zu. Auch am zweiten Tag waren die Biere noch ordentlich gekühlt.

Das Schmelzwasser wird über einen Ausguss mit Drehverschluss am Boden der Box abgelassen. Leer ist die gut zehn Kilo schwere Yeti noch gut mit den Tragemulden im Deckel zu transportieren. Gefüllt kann man sie dank ihrer Kordelgriffe gut zu zweit tragen. Am Deckel befinden sich Löcher für Vorhängeschlösser, mit denen der Inhalt gesichert werden kann. Manchmal ist das nötig.

Fazit

Die stabile Box ist ein guter Begleiter für Kurztrips. Wer länger unterwegs ist, muss regelmäßig Eis nachlegen, was nicht in jeder Urlaubsgegend problemlos zu bekommen ist. Im Van oder auch davor kann man die Box auch als Sitzgelegenheit nutzen.

Auf einem Festival in Dänemark hatte ich die Box als mobilen Kühlschrank dabei. Aufgrund des geringen Platzangebots habe ich dort vor allem Butter, Hafermilch und Aufschnitt verstaut. Auf den Boden legte ich zwei Kühlakkus, kaufte noch einen Beutel Eiswürfel und legte diesen darauf. So blieb der Inhalt zwei Tage lang kühl.

Wer keine Kühlakkus hat, kann auch eine PET-Flasche mit Trinkwasser füllen und einfrieren. Man darf die Flasche dabei nur nicht komplett füllen, weil Wasser sich beim Einfrieren ausdehnt und sie zum Platzen bringen könnte. Ein Vorteil dieser Methode: Ist das Eis in der Flasche getaut, landet es nicht in der Kühlbox und muss über den Auslass am Boden entleert werden. Stattdessen kann man es einfach trinken, ist ja Wasser.

Fazit

Die Patrol gibt es in verschiedenen Farben, mir gefällt das Gelb gut. Leider fehlt ein Korb zum Einhängen.

Dafür ist die Box mit rund drei Kilogramm Leergewicht gut zu transportieren. Von den Abmessungen ist sie eher für einen Tagesausflug geeignet. Auch hier sorgen Kühlakkus für Kälte. Eiswürfel könnte man zwar auch einlegen, allerdings gibt es keinen Schmelzwasser-Auslass am Boden - man müsste das Wasser also auskippen.

Ich habe einen großen Kühlakku auf den Boden der Box gelegt, einen kleineren an eine Innenwand gestellt. Dann kamen die Lebensmittel hinein: Salate und etwas Obst. Nach etwa vier Stunden war alles noch ausreichend kühl, die Akkus hatten aber schon deutlich an Kälte verloren. Ein Eis als Nachtisch zum Picknick hätte wahrscheinlich nicht funktioniert. Auf Sardinien habe ich die Kühlbox benutzt, wenn ich Tiefkühlprodukte, Aufschnitt und Käse kaufte. Dafür ist sie besser geeignet, als die Thermotaschen, die man in vielen Supermärkten kaufen kann.

Fazit

Insgesamt erfüllt die Stanley-Box ihren Zweck, wenn man keine großen Ansprüche hat. Ein Ausflug geht, einkaufen auch, für ein ganzes Wochenende taugt die Box. Angesichts dessen ist sie zu teuer.

Fazit

Für ein Picknick im Park oder einen Einkauf reicht so eine Box allemal. Das Design ist schlicht und langweilig. Immerhin gibt es sie in vielen unterschiedlichen Farben. Wer eine passive Kühlbox mit starker und vor allem lang anhaltender Kühlleistung sucht, wird mit den Baumarkt-Kühlern nicht glücklich. Für den kurzfristigen Einsatz sind sie ausreichend.

Hintergrund: Produkttests im Ressort Tests

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Anmerkung der Redaktion: Ursprünglich hieß es in diesem Text, die Dometic CFX3 75DZ sei mit ihren beiden Deckeln die kleinste Box der CF-Reihe des Herstellers. Tatsächlich ist sie in dieser Reihe die kleinste Box mit zwei Deckeln.
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