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VW Abgas-Skandal:Es wurde schon vor 41 Jahren manipuliert - Konsumer

Die Geschichte wiederholt sich- bereits 1974 wurde VW wegen Verstoßes gegen den Clean Air Act zu einer Strafzahlung von 120.000 Dollar verurteilt. So dürfte der derzeitige Abgas-Skandal im Hause VW für den Autobauer nicht ganz neu sein.

Vor rund 41 Jahren manipulierte der Autobauer am Vergaser und dem Abgaskontrollsystem. 1974 ging es bei Benzinmotoren- um eine Veränderung des Gemischs durch eine Kaltlaufanreicherung- sprich das Gemisch wurde angefettet.

Schon damals spielt „defeat device" die zentrale Rolle

Ein Sprecher von Volkswagen of America betonte einst nach der Einigung, dass die „Zahlung kein Schuldeingeständnis bedeute", vielmehr habe Volkswagen die nachträglich verbauten Komponenten „nicht ausreichend beschrieben".

Interessant aber auch die Vorwürfe der EPA: Der Begriff „defeat device" ist schon damals zentral und schafft es in entsprechende Presseberichte. Auch 2015 wird VW die Verwendung eines „defeat device" vorgeworfen.

Jetzt kam ans Licht, dass ein VW-Techniker laut der „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung", bereits 2011 vor illegalen Praktiken bei Abgaswerten gewarnt haben soll. Das gehe aus einem Bericht der internen Revision hervor.

Die „BamS" berichtet von einem Schreiben des Zulieferers Bosch an VW. Demnach warnte Bosch den Konzern vor der illegalen Verwendung seiner Technik zur Abgasnachbehandlung.

Laut „BamS" forderte das Kraftfahrtbundesamt VW auf, einen Zeitplan vorzulegen, ob und bis zu welchem Termin seine Autos Abgas-Verordnungen ohne Manipulationssoftware einhalten würden.

Ein Sprecher von VW bestätigte der Zeitung, dass alle betroffenen Fahrzeuge „absolut sicher und fahrbereit" seien.

Neben Strafzahlungen in Milliardenhöhe erwarten den Autobauer VW in den USA und in Kanada auch teure Sammelklagen von Autokäufern. Deshalb holte sich VW jetzt die Anwälte von Kirkland & Ellis an die Seite. Denn diese sind ein richtiges Schwergewicht in der Branche.

Für die Kanzlei arbeiten rund 1.600 Anwälte. Ihr berühmtester Prozess war die Vertretung des Ölriesen BP in der Klage bezüglich des Vorfalls der explodierten Ölbohr-Plattform Deepwater Horizon im Golf von Mexiko.

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