Der piqd-Hintergrund #9
Auch in dieser Folge spreche ich mit den Autorinnen und Autoren von drei Artikeln, die auf piqd für viele Reaktionen gesorgt haben:
Christoph Scheuermann, Spiegel-Korrespondent in Washington hat in seiner vielbeachteten Reportage “Thomas, der Terrorist”beschrieben, wie er seinen Cousin in Venezuela besucht, der sich dort seit 22 Jahren versteckt hält. Ihm wird vorgeworfen mit zwei Freunden einen Sprengstoffanschlag geplant zu haben. Eine Reportage über die Konsequenzen einer radikalen Entscheidung, über Idealismus, Terrorismus und Gerechtigkeit. Christoph Scheuermann hat dort keine einfachen Antworten gefunden, aber es ist eine Freude ihm zuzuhören, wie sein journalistischer Verwandtschaftsbesuch verlaufen ist.
Teresa Bücker, Chefredakteurin von edition f berichtet, wie es ihr bei einer Eileiterschwangerschaft in der Notaufnahme eines Berliner Notaufnahme ergangen ist. In ihrem sehr persönlichen Bericht "Die schneiden mir gleich mein Baby aus dem Bauch - Odyssee einer Eileiterschwangerschaft"
Wir sprechen über diese Nacht, über Angst und Trauer. Über die oft mangelhafte Versorgung schwangerer Frauen und wie wichtig es wäre, wenn im Krankenhausalltag mehr Platz für Empathie wäre.
Monika Sieradzka sprach für ihren Artikel "geraubte Kinder, vergessene Opfer" mit den letzten Betroffenen Zeitzeugen eines grausamen Programms von SS und Lebensborn: Während der Besatzung wurden in Osteuropa tausende von blonden und blauäugigen Kindern verschleppt und Zwangsgermanisiert. Nach Schätzungen waren darunter allein 50.000 bis 200.000 polnische Kinder.
Monika Sieradzka erzählt, wie es war, diese inzwischen sehr alten Menschen zu treffen, die immer noch auf der Suche nach ihrer Identität sind.