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"Es ist höchste Zeit"

Seit zehn Monaten herrscht in den Pflegeheimen im Landkreis Erding der Ausnahmezustand. Masken, Plexiglasscheiben und Mindestabstand definieren seitdem den Alltag. Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen haben sich aber sehr viel Bewohnerinnen und Bewohner und auch viele Mitarbeiter der Heime mit dem Coronavirus infiziert: Nach einer Auswertung des Landratsamts wurden in insgesamt 22 Pflegeeinrichtungen bislang 356 Covid-19-Fälle unter den Bewohnern gezählt. Das ist fast jeder Fünfte der knapp 2000 Heimbewohner und 7,5 Prozent aller bestätigten Coronainfektionen im Landkreis - überproportional viel. Zudem haben sich bislang 214 Mitarbeiter von Pflegeheimen infiziert.

Große Hoffnungen setzen die Heimleitungen und die Angehörigen nun vor allem in den Impfstoff. 500 Bewohnerinnen und Bewohner in sieben Heimen sind bereits geimpft, sagt Gisela van der Heijden, die Kreisgeschäftsführerin des Bayerischen Roten Kreuz (BRK). Bis zum 27. Januar will das mobile Impfteam des BRK 1021 Heimbewohner und 450 Mitarbeiter geimpft haben. Ende Februar will man dann mit der Erstimpfung in allen Heimen durch sein.

Der Ablauf eines Impftages ist einfach, erklärt van der Heijden: "Das Impfteam kommt im Pflegeheim an. Die Heimleitung hat ein Zimmer vorbereitet, in dem die Impfung stattfindet. Das Zimmer benötigt den Zugang zu der Pflegedokumentation des jeweiligen Bewohners. Die Pflegekräfte bringen den Bewohner oder die Bewohnerin in das vorbereitete Zimmer. Der Arzt führt das Impfgespräch, die impfbefähigte Person impft und die Verwaltungskraft dokumentiert die Impfung."


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