Das Gipfelbier liegt in der Hand, die Wanderschuhe baumeln über einem Abgrund und glückliche Paare stehen in Ziphosen neben dem Gipfelkreuz. Das Internet ist momentan voll mit Menschen, die wandern – und ihren Fotos. Warum plötzlich halb Österreich auf dem Berg ist und was das für Wander*innen bedeutet, werde ich in dieser Kolumne ergründen.
Eigentlich wollte ich mit einer Freundin diesen Sommer auf ein Techno-Festival nach Kroatien fahren. Wegen Corona findet das natürlich nicht statt, was gut und wichtig ist, aber sie will nun stattdessen den Schneeberg besteigen. Statt Bikini und Techno also Wanderschuhe und Wiener Alpen. Ich frage mich an dieser Stelle wirklich: Was ist nur aus uns geworden? Sind wir jetzt alt oder ist das nur Corona?
Durch die Krise haben sich die Hobbys in meinem Freund*innenkreis verschoben und zwar in Richtung Ü50-Wochenendgestaltung. Rund um einen See radeln, wandern, campen, Mehlspeisen essen und das alles in Österreich. Schließlich schmeckt bei uns das Essen ja eh so gut und das Wetter ist in Italien oftmals ebenso regnerisch. Herrlich praktisch ist das vor allem, denn man kann seine besten Freund*innen gleich zum Sonntagsausflug mit Mama und Papa mitnehmen, weil eigentlich machen wir jetzt eh alle dasselbe.