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Wo die künstliche Intelligenz bei Musik an die Grenzen stößt

(Daniel Reinhardt/dpa)

Verträumt verdreht Yona ihre Hände über ihrem Kopf, dann setzt der Bass ein und sie singt. Ihre Stimme klingt elektronisch und bearbeitet, aber nicht viel anders als die der bekannten kanadischen Sängerin Grimes. Doch es gibt einen wichtigen Unterschied zwischen den beiden: Yona ist eine künstliche Intelligenz (KI)

Im März trat sie das erste Mal live als 3D-Projektion auf dem holländischen Rewire-Festival auf. Ihr Schöpfer, der Komponist Ash Koosha, hat die neuronalen Netze programmiert, aus denen Yona besteht. Diese Netze schaffen Texte und Stimme der KI-Künstlerin. Doch ganz allein kann die KI noch keine erfolgreiche Musik kreieren. Noch bearbeitet ihr Schöpfer Koosha alle ihre Stücke und bezeichnet sich als ihr Produzent.

Auch die in Berlin lebende US-Komponistin Holly Herndon arbeitet noch an ihrem Bandmitglied Spawn, ebenfalls eine KI. Herndon musste dem lernenden System erst beibringen, so zu singen, dass es zur Musik der Künstlerin passt. Zusammen haben sie das Album „Proto" aufgenommen, das im Mai erschienen ist. Es ist eines von mehreren Alben, das mithilfe von künstlichen Intelligenzen in den vergangenen Jahren erschaffen wurde.

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