Führt die Corona-Pandemie zu mehr Armut in Bremen, Herr Böhme?
René Böhme: Durch Kurzarbeit und Jobverlust auf jeden Fall. Wir verzeichnen eine gestiegene Arbeitslosigkeit sowie mehr Menschen, die durch Kurzarbeit Einkommensverluste haben. Außerdem müssen wir davon ausgehen, dass Familien ihren Erwerbsumfang reduziert haben, um ihre Kinder zu betreuen. Das hat sicherlich einige Familien in eine schlechtere Einkommensposition gebracht. Deshalb ist zu erwarten, dass es einen Anstieg der Armutskennziffern geben wird. Es kommt natürlich darauf an, wie lange die Pandemie und die wirtschaftlichen Auswirkungen den Alltag beherrschen werden.
(...)
René Böhme: Durch Kurzarbeit und Jobverlust auf jeden Fall. Wir verzeichnen eine gestiegene Arbeitslosigkeit sowie mehr Menschen, die durch Kurzarbeit Einkommensverluste haben. Außerdem müssen wir davon ausgehen, dass Familien ihren Erwerbsumfang reduziert haben, um ihre Kinder zu betreuen. Das hat sicherlich einige Familien in eine schlechtere Einkommensposition gebracht. Deshalb ist zu erwarten, dass es einen Anstieg der Armutskennziffern geben wird. Es kommt natürlich darauf an, wie lange die Pandemie und die wirtschaftlichen Auswirkungen den Alltag beherrschen werden.
Es gibt jetzt auf Grund von Corona nicht unbedingt spezifische Armutsentwicklungen, sondern bereits existierende Probleme der sozialen Spaltung bestehen fort und werden durch Corona eher verschärft. Von daher sind die Herausforderungen für eine Armutsfolgen-Bewältigung des Senats gewachsen. Das wollen wir mit dem Positionspapier deutlich machen.
Die Einkommenssituation hat sich verschärft. Schon zuvor hatten wir eine große Spaltung zwischen den Ortsteilen und Quartieren, wenn man die Einkommen betrachtet.
Angeführt haben Sie dafür im Papier etwa die Beispiele Gröpelingen und Horn. Während das durchschnittliche steuerpflichtige Jahreseinkommen in Gröpelingen bei 18 000 Euro liege, betrage es in Horn 145 000 Euro.(...)