In zehn Tagen fliege ich nach St. Petersburg. Die Unterhaltung gibt mir einen Vorgeschmack auf die dadaistischen Gesprächsversuche, die mich dort erwarten. Ohne zu wissen, warum ich lache, stimmt der Mann in das Lachen ein. Dann versucht er, sich pantomimisch weiterzuunterhalten. Ich verstehe nur, dass er in Berlin auf einer Baustelle arbeitet. Der Rest erschließt sich mir nicht.
Mit einem Mal kommen drei klitschnasse Teenager angerannt und stellen sich zwischen uns. Das Mädchen schreit: „Bei Blitz und Donner in 'nen Tümpel gehen. Ihr seid solche Vollpfosten! Ich höre nie wieder auf euch! Jetzt werden wir krank!" Wie zur Bestätigung schnieft der eine der beiden Jungs vor sich hin. Das Mädchen schubst ihn: „Siehst du! Du bist schon voll krankenhausreif!" Er spuckt ausladend auf den Boden. Amüsiert verfolgt meine Bushaltestellenbekanntschaft die Szene. Ich schneide eine Grimasse und sage: „Welcome to Berlin!" Er grinst: „Love it."
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