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Endometriose: Jeden Monat eine Geburt

Endometriose schmerzt. Stark. Und sie ist eine der häufigsten gynäkologischen Erkrankungen. Dennoch kennen sich viele Ärztinnen und Ärzte damit nicht aus. Zum Leidwesen von Betroffenen.


Die Schmerzen kamen, nachdem Dilara* die Pille abgesetzt hatte. Zu diesem Zeitpunkt war sie 26 Jahre alt. Die Beschwerden nahmen mit jedem Zyklus zu. Besonders belastend waren die Verdauungsstörungen: "Bei jeder Periode hatte ich so krasse Schmerzen beim Stuhlgang, dass ich auf dem Badezimmerboden lag und versucht habe, sie wegzuhecheln." Da habe sie gewusst, dass etwas nicht stimmt, sagt die heute 34-jährige Bayerin. Zwei Frauenärztinnen untersuchten sie auf Endometriose, konnten aber keine Auffälligkeiten feststellen. Erst eineinhalb Jahre später bestätigte eine Bauchspiegelung den Verdacht.


Bei Frauen mit Endometriose wachsen Zellen, die der Gebärmutterschleimhaut ähnlich sind, außerhalb der Gebärmutter. Die Zellen bilden Endometrioseherde. Häufig befinden sich diese in der Muskulatur der Gebärmutter, an den Eierstöcken und der Vagina, im Harn- oder Magen-Darm-Trakt und in der Bauchhöhle. Sie können aber im ganzen Körper auftreten, sogar im Brustkorb oder sehr selten im Gehirn. Wie das Gewebe innerhalb der Gebärmutter werden die Herde von weiblichen Hormonen gesteuert. Das heißt: Sie wachsen mit jedem Zyklus - und sie bluten, wenn die Frau ihre Periode hat.



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