20.10.2014 - Dieter Zirnig im Gespräch mit Martin Thür zu "Klartext", seiner neuen Polit-Diskurs-Sendung auf ATV (Montag um 22:25 Uhr).
neuwal (Dieter Zirnig): Wir sind nun bei ATV im Meetingraum. Neben mir sitzt Martin Thür. Und Martin Thür plant eine neue politische Diskurssendung auf ATV. Bevor wir zum Thema kommen möchte ich gerne wissen: Martin, wer bist Du eigentlich?
Martin Thür (ATV): Ich bin seit 12 Jahren Nachrichtenredakteur bei ATV. Seit vielen, vielen Jahren mache ich zu 95 Prozent Politik mit Schwerpunkt Innenpolitik. Nebenbei habe ich mit Alexander Millecker - dem Chefredakteur - Wahlsendungen gemacht und diese mit großer Freude betreut. Ich mache quasi den Day-to-day-Job in den Nachrichten und zusätzlich Sonderprojekte - wie eben Wahlen.12 Jahre
95 %
Nachrichtenredakteur und politischer Redakteur bei ATV
Politik mit Schwerpunkt Innenpolitik
Wenn es irgendwo auf der Welt gebrannt hat oder wenn etwas Besonderes auf der Welt angestanden ist, bin ich hin geflogen, um von dort zu berichten.
Im Jänner habe ich begonnen zu überlegen, wie man politische Diskussionen anders machen könnte. Nicht immer sagen "OK, das finde ich jetzt nicht so toll", sondern: "Was ginge, was könnte wirklich funktionieren, was könnte besser funktionieren?" Dann habe ich begonnen, das Format "Klartext" zu entwickeln. Martin Gastinger (Anm.: ATV-Geschäftsführer) hat im Sommer gefragt, ob es Ideen für den Herbst gäbe. Ich habe ihm meine Ideen geschickt und er hat gemeint: "Super, probieren wir das mal aus. Produzieren wir einen Piloten." Da dieser Pilot allen ganz gut gefallen hat, produzieren wir jetzt eine erste Staffel und schauen uns an, was die Leute dazu sagen und was das Publikum davon hält."Klartext" - um gleich zum Thema zu kommen. Was ist das für eine Sendung?
Politische Diskussionen, die es bereits gibt, möchte ich gar nicht schlecht reden. Aber: Die gibt es halt schon. Mein Zugang ist: Wenn ATV auch etwas in diesem Bereich macht, dann sollte es nicht so wie die anderen Sendungen aussehen. Deswegen war die Überlegung: Was funktioniert vielleicht dort aus formalen Gründen vielleicht nicht so gut. Ich fand es zum Beispiel bei Live-Diskussionen immer sehr störend, dass es sehr oft darum geht, wer lauter ist und nicht, wer inhaltlich spannender ist. Das ist einfach so in einer Live-Situation. Das ist kein Fehler der Kollegen, sondern, das ist einfach das Format. Und das bedingt es halt, dass sich natürlich Leute, die laut sind, sehr schnell in den Vordergrund drängen können. Da habe ich mir gedacht: "Ja, das ist schon irgendwie schade."Und deswegen war die Idee: Wir machen Einzel-Interviews und schneiden die dann zusammen.
mehr auf http://neuwal.com/interviews