Ewald Stadler stellte am 23. Dez. 2013 im Cafe Landtmann in Wien seine neue Partei vor: Die Reformkonservativen (REKOS), die er gemeinsam mit Rudolf Gehring ( Christliche Partei Österreichs - CPÖ) und Alexander Tschuguell ( JES) startet und damit bei der EU-Wahl 2014 antritt. Das Ziel ist klar: Etwas mehr als 4 Prozent sollten für ein Mandat reichen, so Stadler.
"Das ist eine Partei, die eine reformkonservative Alternative für den Wähler sein soll", so Ewald Stadler im Gespräch mit neuwal.com. Für jene Menschen, "die christliche Werte unterstützen wollen. Die im Christentum die bedeutendste Wurzel des Abenlandes sehen. Die die staatstragende Bedeutung erkennen - so wie wir das sehen - und die erkennen, dass nur das freie Eigentum auch einen freien Bürger sichert und freien Menschen sicherstellen kann." Im Zuge der EU-Wahl treten die REKOS EU-kritisch auf.
Die Partei gründet sich sehr österreichisch. Nämlich, aus "Kleinstgruppierungen" heraus, die bisher keine Sammlung und Integrationsfigur haben. Diese Gruppierungen sollen über REKOS und die Kandidatur von Ewald Stadler zusammengeführt werden.
Interview mit Ewald Stadler (REKOS)Ewald Stadler sieht sein Wählerpotential im Bereich der derzeitigen FPÖ-Wähler: "...die aber nicht darauf angewiesen werden sollen, die Strache-FPÖ zu wählen zu müssen. Im Gegenteil: Die würden sogar Gefahr laufen, dass sie sich gar nicht an der EU-Wahl beteiligen. Und diese Menschen wollen eine Alternative haben. Sie wollen eine EU-kritische Partei haben, die ernstzunehmen ist, die mit seriösen Konzepten antritt, die ein seriöses Auftreten und ein seriöses Publikum hat. Deswegen bin ich auch froh und stolz darauf, dass Vertreter sehr, sehr alter Familien mitmachen, die in Österreich durchaus eine bedeutende Rolle gehabt haben. Diese Einzelmenschen, Gruppierungen und Medien dahinter bilden ein Netzwerk, auf das ich Gott-sei-Dank zurückgreifen kann." Weitere Finanzierungen sollen durch die beiden Partner CPÖ und JES möglich werden.
"Die CPÖ wird die Bewegung REKOS mit einem Telefonnetzwerk unterstützen", so Stadler. Auf weitere Hilfe im Netzwerk nennt Stadler auch "das rechtskonservative Medium 'Postillie' (Anmerkung: Name noch nicht verifiziert) oder andere Kleinst-Medien im christlich-konservativen Milieu, wie "Die Weiße Rose" von Dr. Albert Pethö. Weitere Unterstützung findet Ewald Stadler aus der Nobilitäts-Schicht: Freiherr von Tschugguel, Kuefstein, von Wächter. Bei der Pressekonferenz war vor allem die junge Generation anwesend und um Ewald Stadler versammelt. "Weitere UnterstützerInnen möchten sich derzeit noch nicht bekennen", so Stadler. Damit möchte sich Ewald Stadler von der FPÖ abheben: "Der Viktor-Adler-Markt ist nicht unser Maßstab."
neuwal.com hat auf Grund dieser Vernetzung zur Nobilitätsschicht bei den Monarchisten/Schwarz-Gelbe-Allianz nachgefragt, ob eine Kooperation oder Zusammenarbeit geplant ist: "Wir weichen keinen Schritt rechts oder links der Mitte", so Alexander Simec (Pressesprecher SGA). "Wir sind in der Mitte."
Auf europäischer Ebene hat REKOS zwei Gruppierungen im Auge: Informelle und sehr gute Vernetzungen gibt es mit der Europäischen Konservativen und Reformatisten Partei (ECR), das sind im wesentlichen die Torries aus Großbritanien Und mit der Partei für Recht und Gerechtigkeit aus Polen. Auf der anderen Seite gibt es Verbindungen zur EU-kritischen politischen Gruppierung EFD von Nigel Farage. Stadler ist zuversichtlich, dass er mit einer dieser beiden Parteien eine Fraktion bilden könne.
In der Pressekonferenz zeigte sich Ewald Stadler bereits in Wahlkampflaune: Heftige Kritik übt er an seiner Vorgängerpartei BZÖ, an Hans-Peter Martin als auch an der FPÖ: "Ich freue mich auf die Konfrontationen mit einem möglichen FP-Kandidaten Vilimsky."
Rudolf Gehring, ehem. Bundespräsidentenkandidat und Spitzenkandidat der CPÖ: "Wir haben die Hoffnung, dass die christliche Position in der Gesellschaft gestärkt wird", auf die Frage der Motivation hinter der gemeinsamen Arbeit mit Ewald Stadler. Bei den Inhalten gibt es weitgehende Übereinstimmungen: "Ganz besonders die EU-Kritik und die gemeinsame christliche Wertebasis eint uns", so Gehring.
Interview mit Rudolf Gehring (CPÖ, REKOS) Interview mit Alexander Tschugguel (JES - Junge Europäische Studenten, REKOS)Weitere Infos PULS4 Interview mit Ewald StadlerPressekonferenz REKOS: Teil I Video streaming by Ustream Video streaming by UstreamDie CPÖ wird bei der EU-Wahl 2014 gemeinsam mit REKOS kandidieren. Die Kooperation ist zunächst auf Europa-Ebene geplant. Auf Landesebene sind getrennte Kandidaturen möglich, bzw. noch nichts konkretes verhandelt worden, so Stadler.
Als Vertreter der Jungen europäischen Studenteninitiative (JES) ist Alexander Tschugguel mit 20 der jüngste der drei Mitstreiter. Die Junge europäische Studenteninitiative (JES) ist eine überparteiliche, unabhängige Initiative christlich und konservativ ausgerichteter Studenten, die sich - basierend auf der abendländischen Geistestradition der Universität -, in erster Linie in die öffentliche Meinungsbildung ihres studentischen Umfelds miteinbringen wollen. Ewald Stadler habe er beim Gottesdienst kennengelernt. Beide besuchen die selbe Kirche und kamen so ins Gespräch.