„Die Arbeitslosigkeit ist im Januar stark angestiegen", sagt Marc Brouwer, örtlicher Geschäftsstellenleiter der Agentur für Arbeit, über die Auswertungen für den Landkreis Oldenburg. Denn die dortige Zahl der Arbeitslosen ist im Januar um 271 Menschen, also 12,5 Prozent, im Vergleich zum Vormonat gestiegen. Insgesamt waren 2443 Frauen und Männer bei der Arbeitsagentur und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote beträgt im Januar 2022 laut Auswertungen 3,2 Prozent, im Dezember lag sie bei 2,9 Prozent. Vor einem Jahr lag der Wert noch bei 4,1 Prozent.
Die Gründe für den Anstieg der Arbeitslosigkeit zum Jahresanfang seien etwa Kündigungen in witterungsabhängigen Berufen oder zum Jahresende auslaufende Arbeitsverträge, erklärt Brouwer. Arbeitssuchende haben derzeit aber gute Chancen, einen Job zu finden. Denn zum einen meldeten Arbeitgeber im Januar 243 freie Stellen. Zum anderen zeigten sich Betriebe offen, Bewerbern mit Potenzial und Lernbereitschaft auch ohne die geforderte Qualifikation eine Chance zu geben.
Die Unterbeschäftigung umfasste im Januar nach vorläufigen Angaben im Landkreis 3378 Menschen. Das sind 228 Personen oder 7,2 Prozent mehr als im Vormonat. Die Unterbeschäftigungsquote liegt aktuell bei 4,4 Prozent, vor einem Jahr betrug die Quote 5,3 Prozent. Zudem haben im vergangenen Monat 36 Unternehmen für bis zu 457 Beschäftigte konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt. Insgesamt 1086 Frauen und Männer haben Arbeitslosengeld I erhalten. Das sind 83 Menschen, also 8,3 Prozent mehr als im Dezember 2021. Im Vergleich zum Vorjahresmonat haben 540 Menschen weniger Arbeitslosengeld I bezogen - das ist ein Minus von 33,2 Prozent.