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EV Landshut bezwingt die Tölzer Löwen

Der EVL bejubelt den Ausgleichstreffer von Sahir Gill. (Foto: Christian Fölsner)

​„The trend is your friend," sagte einmal ein berühmter Fußballmanager. Der Trend war bei beiden Teams in der DEL2, die sich am Landshuter Gutenbergweg duellierten, aber eher Feind als Freund. Sowohl beim EV Landshut als auch bei den Tölzer Löwen lief es zuletzt nicht wirklich rund. Entsprechend holprig verlief auch das Spiel, an dessen Ende sich die Hausherren mit 2:1 nach Verlängerung durchsetzen konnten.

Wiedergutmachung war das Motto - bei beiden Teams. Der EVL 3:5 und 1:4, der ECT gar 2:10 und 1:6 - die jüngsten Ergebnisse sprachen eine deutliche Sprache. Von einem Krisengipfel durfte man da bei diesem Derby am Gutenbergweg schon sprechen. Auf Seiten der Gastgeber galt es vor allem in der Defensive stabiler zu agieren und dem Gegner nicht derart leichte Tore zu ermöglichen wie noch am Freitag gegen Bad Nauheim.

Gehalten hat dieser Vorsatz ganze zweieinhalb Minuten: Landshut gewinnt das Bully vor dem eigenen Tor, Mario Zimmermann vertendelt aber die Scheibe gegen Grant Besse, der Tyler McNeely im Slot bedient - die frühe Tölzer Führung, Kaltstart für den EVL. Beide Mannschaften hatten in der Folge ein, zwei Gelegenheiten. Die beste davon vergab Brandon Alderson, als er bei einem Alleingang an Löwen-Goalie Marco Wölfl scheiterte. Am Spielstand änderte sich somit bis zur ersten Sirene nichts mehr in einem bis dato eher dürftigen Eishockeyspiel.

Die Verunsicherung war den Hausherren anzumerken, im zweiten Abschnitt wurde es aber zumindest teilweise besser. Und als es einmal schnell über Alderson und Thomas Holzmann nach vorne ging, stand Sahir Gill blank und markierte den Ausgleich. Das gab dem EVL so einen Hauch eines Momentums, das sich im Laufe des zweiten Drittels verstärkte - die Niederbayern nun tonangebend, ohne jedoch offensiv wirklich überzeugend zu agieren. Ähnliches galt für die Gäste - die Löwen konnten hauptsächlich in Überzahl Gefahr ausstrahlen. Wirkliche Strahlkraft hatte aber auch das nicht.

Das Niveau der Partie besserte sich im letzten Abschnitt etwas, wirklich hochklassig wurde es aber nicht. Die Begegnung lebte von der Spannung. Phasenweise wirkte der EVL stärker, dann hatten die Tölzer Löwen wieder die besseren Gelegenheiten, aber es gelang keiner der beiden Mannschaften so richtig das Ruder auf ihre Seite zu ziehen. Dementsprechend fiel in der regulären Spielzeit auch kein weiterer Treffer mehr - 1:1 - Verlängerung.

Und die war gerade einmal 36 Sekunden alt, als Gill die Scheibe vors Tölzer Gehäuse bringt, Robin Weihager zunächst den Puck nicht richtig trifft und Alderson schließlich das Ding ins Tor stochert - 2:1 für Landshut. Die Art und Weise, wie der Siegtreffer für die Hausherren fiel, war schon ein wenig bezeichnend für den Spielverlauf und die sportliche Situation beider Mannschaften. Das wird dem EVL an diesem Sonntagabend jedoch herzlich egal gewesen sein.

Der Sieg nach Verlängerung für die Hausherren in einem beiderseits eher verhaltenen Match geht in Ordnung. Berauschend war es aber nicht, was beide Mannschaften hier boten. Beim EV Landshut darf trotz des knappen Erfolgs bezweifelt werden, dass in der nun anstehenden Länderspielpause wirklich Ruhe einkehren wird. Nach dem Deutschland-Cup am Wochenende geht es für beide Mannschaften am folgenden Dienstag weiter. Die Dreihelmenstädter empfangen Dresden, die Tölzer Löwen gastieren dann bei den Namenskollegen aus Frankfurt.

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