4 abonnements et 2 abonnés
Article

Der EC Bad Nauheim gewinnt bei einem schwachen EV Landshut

Stefan Reiter und Jordan Hickmott bejubeln das zwischenzeitliche 3:1 für Bad Nauheim. (Foto: Christian Fölsner)

​Die Erwartungen waren groß und der Start verlief auch gut für den EV Landshut gegen den EC Bad Nauheim, der vor dieser Partie alle seine Auswärtsspiele in der DEL2 gewonnen hatte. Diese weiße Weste behalten die Roten Teufel auch nach der Begegnung am Gutenbergweg. Ein schwacher Auftritt des EVL gepaart mit Cleverness und einem Doppelschlag der Gäste ergeben am Ende ein 4:1 für die Hessen.

Zwei Pünktchen aus den letzten vier Spielen - nein, die jüngste Bilanz des EV Landshut ist nicht wirklich deckungsgleich mit den eigenen Ansprüchen in der niederbayerischen Bezirkshauptstadt. Der Gegner aus Bad Nauheim hatte vor der Partie zwar das exakt gleiche Torverhältnis (40:33), aber acht Punkte mehr auf dem Konto als die Hausherren und waren damit ärgster Verfolger des Spitzenduos aus Frankfurt und Ravensburg. Tabellarisch gesehen also eine klare Sache am neuen Gutenbergweg.

Auf dem Eis war es das zunächst aber keineswegs. Der EVL legte bei weitem nicht so engagiert los wie bei der Heimpremiere gegen Weißwasser, aber genauso erfolgreich - Lukas Mühlbauer wird von Sahir Gill freigespielt und besorgt nach fünf Minuten die frühe Führung für die Gastgeber. Schnell wurde jedoch eine weitere Gemeinsamkeit zum Sonntag ersichtlich: Die Landshuter Defensive gönnte sich die ein oder andere Arbeitspause. So war es ein Leichtes für Jerry Pollastrone und Tobias Wörle den Ausgleich zu erzielen. Letzterer war es schlussendlich, der Olafr Schmidt im Landshuter Gehäuse aus halblinker Position bezwingen konnte. Insgesamt war das erste Drittel zwar nicht schlecht, aber auch bei weitem kein Spektakel - 1:1 zur ersten Pause.

Aus dieser kam die EVL-Defensive so richtig erst in der 24. Minute. Und das nutzte Taylor Vause, Top-Scorer der Liga, zum 2:1 aus Sicht der Hessen. Keineswegs schlecht gespielt von den Roten Teufeln, aber die Hausherren machten es ihnen auch einmal mehr zu leicht. Diesmal schienen die Mannen von Leif Carlsson den Schuss aber gehört zu haben. Nur wenig später wurde es wild vor dem Nauheimer Kasten: Tor verschoben - mehrere Spieler am Boden - die Scheibe jedoch nicht hinter der Linie. Doch auch danach bekam der EVL Oberwasser, brachte die Scheibe aber nicht im Kasten von Philipp Maurer unter. Gegen Ende des Mittelabschnitts wendete sich dann das Blatt: Der Tabellendritte aus Bad Nauheim gewann mehr Spielanteile und hatte die besseren Chancen - ein Tor schossen aber auch die Gäste vor der zweiten Sirene nicht mehr.

Effektivität - die fehlte im Mitteldrittel beiderseits. Nach zwei Minuten im Schlussabschnitt fanden sie die Roten Teufel als erstes: Kevin Schmidt hat auf Höhe des linken Bullypunktes ewig viel Zeit Maß zu nehmen und schlenzt das Ding dann auch sehenswert in den Knick - 3:1 für Bad Nauheim. Die Hessen blieben dran und der EVL weiter zu weit weg von seinen Gegenspielern. Nur drei Minuten nach dem Treffer von Schmidt bekommt auch Pollastrone nur Geleitschutz - die Folge: das 4:1, angesichts des defensiv dünnen Auftritts der Gastgeber und der Abgezockheit des Tabellendritten bereits eine kleine Vorentscheidung. Diese Vermutung sollte sich im weiteren Verlauf bestätigen. Die Roten Teufel beschränkten sich auf Ergebnisverwaltung und die Offensivabteilung des EVL brachte nichts Nennenswertes mehr zu Stande.

Der EC Bad Nauheim gewinnt verdient mit 4:1 am Landshuter Gutenbergweg und baut seine starke Auswärtssiegserie aus. Von den Hausherren kam trotz der frühen Führung mit wenigen Ausnahmen über die ganze Spielzeit hinweg viel zu wenig, um den Tabellendritten zu gefährden. Der Doppelschlag durch Schmidt und Pollastrone Anfang des letzten Drittels brach dem EVL dann endgültig das Genick.

Bereits am Sonntag gibt´s die erneute Chance zur heimischen Wiedergutmachung, die nach diesem Auftritt am Freitagabend auch nötig ist - die Tölzer Löwen gastieren zum Derby am Gutenbergweg. Der EC Bad Nauheim spielt dann im Breisgau beim EHC Freiburg.

Rétablir l'original