Wer sein frisches Gemüse nicht zügig verarbeitet, der sollte deshalb besser zu Tiefkühl-Gemüse greifen. "Tiefkühl-Gemüse enthält mehr Vitamine als frisches Gemüse, das zu lange im Kühlschrank oder bei Zimmertemperatur gelagert wurde", sagt Anja Markant, Professorin für Ernährungswissenschaften an der Fachhochschule Münster.
Wenn es um das empfindliche Vitamin C geht, sind grüne Bohnen und Spinat aus der Tiefkühltruhe frischer Ware sogar oft überlegen. Denn Gemüse aus dem Frost wird direkt nach der Ernte blanchiert und auf Temperaturen von minus 30 bis 50 Grad schockgefrostet. Dadurch werden enzymatische Abbauprozesse unterbrochen, Zellstrukturen und wertvolle Inhaltsstoffe bleiben erhalten. Weitere Vorteile des Tiefkühl-Gemüses: Gefrorenes ist lange haltbar, immer verfügbar und gut zu portionieren.
Tiefkühlgemüse richtig verarbeitenAufpassen muss man, wenn es ums Auftauen geht: "Um unerwünschte Keimbildung bei Tiefkühlprodukten zu vermeiden, darf die Kühlkette nicht unterbrochen werden", so Ernährungsexpertin Anja Markant. Transportieren Sie die Ware möglichst in einer Kühltasche nach Hause und behalten Sie das Mindesthaltbarkeitsdatum im Blick. Denn auch im Gefrierfach schreitet der Verderb von Lebensmitteln fort - nur viel langsamer als bei Zimmertemperatur. Untersuchungen der Universität Hamburg haben gezeigt, dass eine Temperatur von minus 18 Grad für das Lagern in der Tiefkühltruhe genügt.
"Tiefkühlkost sollte auch nicht aufgetaut und anschließend im Kühlschrank oder bei Zimmertemperatur für längere Zeit gelagert werden", rät die Ernährungswissenschaftlerin. Beim Kochen deshalb tiefgefrorenes Gemüse direkt im Topf oder in der Pfanne erhitzen. Obst sollte gleich nach dem Auftauen verarbeitet und verzehrt werden.
Fazit: Wenn Sie sich beim nächsten Einkauf nicht sicher sind, wann Sie den frischen Blumenkohl wirklich verbrauchen, können Sie mit gutem Gewissen zur Alternative aus der Tiefkühltruhe greifen.