Cori S. Socaciu

Journaliste d'Innovation, Frankfurt

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Musik: Schillernd buntes Klangchamäleon

Vielfarbige Show: Die Band „Jamaram“ hatte Spaß mit ihrem Publikum in der Musa. Foto: Heller

Die mehrsprachige musikalische Stilmischung aus Reggae, Pop, Funk, Hip Hop, Salsa, Blues und Afrobeats hat die achtköpfige Band jetzt in der Göttinger Musa vorgestellt.

Gerade rechtzeitig bevor sich unter den Gästen Unmut breit machte, begann die Schau mit dreiviertelstündiger Verspätung. Eröffnet wurde sie vom Sam-I-Am (Samuel Hopf), der zum Aufwärmen sein Solo-Album vorstellte. Mit leichtem Reggae regte er das Publikum zum Mitsingen eines Refrains an. Der Publikumschor ging in Jubel über als während dieses Liedes die übrigen sieben Bandmitglieder die Bühne betraten und gleich den Haupttitel des neuen Albums einleiteten. Entspannt und in bester Laune bereiteten Tom Lugo (Gesang), Benni Beblo (Bass), Lionel Wharton (Keyboard), Murxen Alberti (Schlagzeug, Percussion), Hannes Beblo (Tenor und Bariton Saxophon) und Franziskus Wörmann (Trompete), wie auch Sam-I-am (Gesang und Gitarre) eine Stimmung, als kämen sie gerade aus dem Karibikurlaub.

Im Laufe des zehnjährigen Bestehens hat sich die jugendlich wirkende Band, eine heterogene Fan-Gemeinde aufgebaut. So war neben dem überwiegend studentischen auch älteres Publikum gekommen.

Mit Optimismusfloskeln, wie „das Leben nicht Schwarzweiß sehen" oder Anregungen zu mehr Empathie, betätigten sich „Jamaram" an diesem Abend nicht nur als Gutmenschen sondern auch als Animateure für körperliche Betätigung des Publikums wie beispielsweise Hüpfen zur entgegengesetzten Seite des Saals oder la Ola. Drei junge Frauen steckten sie in grüne Kostümen und drückten ihnen Pompoms in die Hand. Nur lau klang zwischenzeitlich der Pop-Song „Eva" an. Begeisternder wirkten die Afro-Beats des von einer Uganda-Reise inspirierten Songs „Carried Away". Dabei ließ Lugo eine Spardose durchs Publikum wandern. Mit dem gespendeten Geld solle ein Vorschul-Hilfsprojekt in Uganda unterstützt werden, erklärte der Musiker.

Die im Album-Namen angepriesene Vielfalt zeigte „Jamaram" in englisch-spanischen Reggae, Salsa, und Funk wie auch in französischem Hip Hop. Für Glanzlichter sorgten die Tracks „Roots Dub", ­„Heart Attack" und „Cuentito".

Als sei die Show nur eine große Party unter Freunden, gaben die „Jamaram"-Männer ihre Zugabe mitten im Publikum. Damit zeigten die Münchner eine Zuschauernähe, die ihnen hoffentlich auch künftig erhalten bleibt.

Von Corina S. Socaciu

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