Der Pianist Martin Kohlstedt, 31, renoviert die Klassik. Er mischt Klavier mit Synthesizern, improvisiert und bricht auf der Bühne auch mal Stücke ab. Seine Fans feiern ihn dafür auf der Fusion oder in der Elbphilharmonie. Gerade kam sein viertes Album "Ströme" raus. Neben Beats fährt er diesmal auch mit einem 70-köpfigen Chor auf. Wir treffen Martin in der Mensa am Park der Uni Weimar, wo er Medienkunst studiert hat. "Ich komme gerade aus der Hölle", sagt er fröhlich. Den Vormittag hat er im Studio verbracht, das nur ein paar Minuten entfernt liegt. In der Mensa riecht es nach zerkochten Kartoffeln. Martin isst ein Gemüsepatty.
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